Sauber, Sutil, Gutiérrez: Wann endet Durststrecke?
Adrian Sutil im Bahrain-GP: Viele Funken, keine Punkte
Zugegeben, Sauber hat vielleicht nicht jedes Jahr das grosse Knallerauto gebaut. Aber der viertälteste Rennstall der Formel 1 (nach Ferrari, McLaren und Williams) hat meist mit eindrucksvoller Standfestigkeit geglänzt. 2014 kommt alles Schlechte zusammen: Der Wagen ist zu schwer und daher zu langsam, er läuft nicht standfest, die Fahrer sind in Kollisionen verwickelt. Als Privat-Team gab es letztmals 1999 zwei Ausfälle beider Autos bei zwei aufeinanderfolgenden Rennen (damals war es in Monaco und Spanien). Als BMW Besitzer von Sauber war, kamen in Malaysia und China 2010 beide Autos zwei Mal in Folge nicht ins Ziel. Blamabel: Nur dank der Ränge 11 und 12 in Australien liegt Sauber derzeit in der WM vor den Formel-1-Kellerkindern Caterham und Marussia!
«Wir arbeiten unermüdlich, um Boden gutzumachen», sagt der junge Mexikaner Esteban Gutiérrez in China. «Das sollte schon bald Früchte tragen.»
Gutiérrez ist von seinem Überschlag in Bahrain (angestubst vom Lotus-Fahrer Pastor Maldonado) wenig beeindruckt: «Mir ist kein Haar gekrümmt worden. Ich musste mich zwar sicherheitshalber im Krankenhaus durchchecken lassen, aber mir geht es gut. Ich spürte in den Tagen nach dem Rennen keine Nachwirkungen.»
Estebans Stallgefährte Adrian Sutil glaubt: «Wir haben mit unseren Testfahrern beim Bahrain-Test Fortschritte erzielt. Ich weiss, dass wir besser werden, es ist nur eine Frage der Zeit. Wir brauchen Geduld. Wir haben erste Teile schon hier, der grosse Schritt kommt dann aber für den Spanien-GP in Barcelona.»