Formel 1: Lewis Hamiltons erster Ferrari-Tag

Ricciardo (Red Bull): China-Podest dank Reifentricks?

Von Mathias Brunner
Ricciardo vor Räikkönen: Liegt Red Bull Racing wirklich vor Ferrari?

Ricciardo vor Räikkönen: Liegt Red Bull Racing wirklich vor Ferrari?

Daniel Ricciardo (Red Bull Racing) glaubt daran, dass sein Team einen Platz auf dem Siegerpodest anstreben darf. Der Australier erklärt, was ihn so optimistisch stimmt.

Natürlich können die Ergebnislisten von Freitagstrainings in die Irre führen: Unterschiedliche Reifen, unterschiedliche Abstimmung, unterschiedliche Zeiten, zu welchen die eigenen Bestzeiten erreicht wurden, unterschiedliche Spritmenge. Aber mindestens für die Moral kann es nicht schaden, wenn ein Fahrer wie Daniel Ricciardo einmal Dritter und einmal Vierter geworden ist.

Der 24jährige Australier sagt nach seinem ersten Trainingstag in China: «Kein übler Tag, selbst wenn wir alle mit den Reifen unsere liebe Mühe haben. Der linke Vorderreifen wird in der langen ersten Kurve und auch in Kurve 13 arg misshandelt, der Reifenabrieb abseits der Ideallinie ist ungewöhnlich hoch. Aber wir machen die ganze Zeit über Fortschritte, auch mit der Antriebseinheit von Renault. Wir sind Mercedes näher gerückt. Ich würde nicht sagen, dass wir uns bereits im Windschatten befinden, aber es geht vorwärts.»

«Wie nahe wir derzeit wirklich sind, haben wir jedoch heute nicht erkannt. Dazu sind mir die Abstände etwas zu gering. Mercedes kann gewiss mehr, und das werden wir morgen sehen. Dennoch sage ich: ein Platz auf dem Siegerpodest muss unser Ziel sein. Dazu müssen wir am Ferrari vorbei, der macht hier einen soliden Eindruck. Was mir Mut macht: unsere Dauerläufe sind sehr regelmässig. Wir scheinen aus dem Reifen mehr herausholen zu können als unsere direkten Gegner, wir scheinen besonders mit dem weichen Reifen länger fahren zu können. Das könnte uns die Chance geben, im Rennen mit einem Stopp weniger auszukommen.»

Weitere Gründe, wieso Red Bull Racing tatsächlich näher an den übermächtigen Mercedes liegt, verrät Rémi Taffin (Renault): «Hier in China hat sich bestätigt, was sich zuvor auf den Prüfständen zuhause und dann beim Bahrain-Test angekündigt hatte – die jüngste Version unserer Software erlaubt es, mehr Leistung aus der Antriebseinheit zu schöpfen. Die Einheiten laufen standfest, also können sich unsere Partner-Rennställe besser auf die eigenen Programme konzentrieren. Wegen der langen Geraden hier ist China eine Power-Strecke. Dennoch liegen wir nicht so weit zurück wie auf anderen Strecken. Verbesserungen bezüglich der Fahrbarkeit des Motors haben zu einer optimierten Traktion aus langsamen Kurven heraus geführt.»

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