Fix: MotoGP-Finale nicht in Valencia

Sebastian Vettel: «Habe das Fahren nicht verlernt»

Von Petra Wiesmayer
Vettel-Fans brauchen noch etwas Geduld

Vettel-Fans brauchen noch etwas Geduld

Sebastian Vettel ist davon überzeugt, dass sein Tief bald ein Ende und er das Fahren nicht verlernt hat. «Jammern bringt uns auch nicht weiter», meint der Weltmeister und verspricht, den Kampf nicht aufzugeben.

Für Sebastian Vettel läuft es in der Saison 2014 noch gar nicht nach Wunsch. Außer einem dritten Platz in Malaysia hat der Heppenheimer einen Ausfall in Australien zu Buche stehen, einen sechsten Platz in Bahrain und Rang 5 in China. Auf letzterem rangiert der Weltmeister der vergangenen vier Jahre nach vier Rennen auch in der WM-Wertung, mit 46 Punkten Rückstand auf den Führenden, Mercedes-Pilot Nico Rosberg.

Der beste Moment am Sonntag in Shanghai sei der Start gewesen, erklärte Vettel. «Ich denke, dass ich von allen drei vor mir am besten weggekommen bin, aber Lewis war dann doch etwas zu schnell weg, um ihn noch einholen zu können», schreibt er in seinem Blog für Auto Bild Motorsport.

Bis zu seinem ersten Boxenstopp sei es dann aber schwerer gewesen, als gedacht, meint Vettel weiter. «Weil ich nicht ganz so viel Windschatten wie die anderen hatte, aber zumindest Fernando ganz gut hinter mir halten konnte. Das hat dann aber leider nicht wirklich lange angehalten, weil mein zu Beginn ganz gutes Gefühl auf den harten Reifen mit jeder Runde weniger geworden ist.»

Probleme mit den Reifen waren dann auch der Grund, wieso er später seinen Teamkollegen vorbeiließ, erklärt der 26-Jährige. «Was genau passiert ist, weiß ich nicht so genau, nur dass ich einfach nicht den richtigen Grip hatte, um mit dem Speed der anderen mithalten zu können, was auch der Grund war, wieso ich mich dann etwas zurückfallen lassen musste.»

Gegen Rennmitte kam dann der Funkspruch von seiner Box, seinen Teamlollegen Daniel Ricciardo vorbei zu lassen und nach ursprünglichem Unverständnis fügte Vettel sich auch. «Aus genau demselben Grund habe ich Mitte des Rennens auch Daniel vorbeigelassen, weil er zu seiner etwas höheren Geschwindigkeit auch eine andere Taktik als ich hatte», stellt er klar. «Da hatte es wirklich keinen Sinn gemacht, sich irgendwie aufzubäumen. Am Ende sind wir ein Team und da tut man das, was für das Team richtig ist. Daniel ist gute Runden gefahren, hat heute wichtige Punkte geholt und ich wäre da der Letzte gewesen, der das verhindern wollen hätte.»

RTL-Experte Christian Danner meint, Vettel habe sich einfach auf die neuen Autos, die einen anderen Fahrstil erfordern, noch nicht eingestellt. «Da wird er noch ein bisschen üben müssen», meinte Danner und Mercedes-Aufsichtsratchef Niki Lauda stimmt zu. Die Leistung sei weg, meinte der Österreicher bei RTL. «Er hat das Fahren mit dem Auto jetzt verlernt, weil der andere schneller mit ihm fährt. Das Fahren nicht, aber das Fahren mit dem Auto. Und an dem muss er jetzt arbeiten.»

Der Red-Bull-Racing-Pilot lässt sich von ein paar Niederlagen aber nicht kleinkriegen und betont, dass er und sein Team alles tun werden, um Mercedes im Kampf um die Weltmeisterschaft anzugreifen. «Sicher ist man nachher etwas frustriert, wenn das Auto nicht ganz so läuft, wie man es gerne hätte, aber jammern bringt uns auch nicht weiter. Klar ist, dass ich im Moment nicht ganz so gut mit meinem <Bock> klarkomme, aber auch, dass ich das Fahren ganz sicher nicht verlernt habe», macht Vettel deutlich.

«Das Auto hat ein unfassbar hohes Potential und wir müssen einfach noch härter daran arbeiten, um wirklich alles aus dem RB10 herauszuholen. Ich bin mir sicher, dass wir mit der Zeit herausfinden werden, wieso jetzt noch nicht alles ganz rund läuft, aber bis dahin geben wir ganz sicher nicht auf», verspricht er. «Wir werden weiterhin unser Bestes geben und versuchen, den Stern so gut es geht anzugreifen und unter Druck zu setzen. Mit allem anderen wären wir auch nicht zufrieden.»

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