Alonso, Hamilton, Vettel & Button über Ayrton Senna
Lewis Hamilton fuhr 2011 beim Brasilien-GP mit einem besonderen Senna-Helm
Jenson Button: «Unser Wochenende war zu Ende»
«Ich war damals selber in Italien, bei einem Kart-Rennen. Ich war erst vierzehn Jahre alt. Als uns die schlimme Nachricht aus Imola erreichte, war unser Wochenende schlagartig zu Ende. Ein fürchterlicher Tag. Aber rückblickend braucht es vielleicht Tragödien wie diese, um den Sport zum Besseren zu wenden. Und in Sachen Sicherheit hat das Imola-Wochenende sehr viel ausgelöst.»
Fernando Alonso: «Senna auf dem Schulbuch»
«Ich konnte nur einige seiner Rennen sehen, weil damals im spanischen Fernsehen nicht alle Grands Prix übertragen wurden. Auf meinem Schulbuch klebte kein Bild eines hübschen Mädchens, wie bei anderen, bei mir prangte Senna vorne drauf. Ich hatte auch im Kinderzimmer ein grosses Senna-Poster. Meine ersten Go-Karts waren sogar im Rot-Weiss von Ayrtons McLaren lackiert, weil auch mein Vater ihn sehr verehrte.»
Lewis Hamilton: «Mein Held war weg»
«Als Kind hatte ich jedes Buch über Senna, jedes Video. Er war jener Fahrer, zu dem ich aufschaute, noch bevor ich selber Rennen fuhr. In gewisser Weise hat er mich zur Rennkarriere inspiriert. (Senna war auch der Grund, wieso Hamilton später einen gelben Helm wählte, RLS). Sein Tod war sehr schwierig. Ich konnte meine Emotionen nicht zeigen, nicht einmal meiner Familie gegenüber, also zog ich mich in eine ruhige Ecke zurück. Ich war tagelag am Boden zerstört, ich meine, mein Held war weg. Was für eine Legende! Noch heute können wir von ihm lernen, wie leidenschaftlich er seinen Sport betrieb, wie er fuhr.»
Sebastian Vettel: «Jeder weiss, wo er war»
«Exakte Erinnerungen sind schwierig, ich war ja erst sieben Jahre alt. Aber Sennas Tod ist eines jener Ereignisse, von dem die meisten Menschen ganz genau wissen, wann sie davon gehört haben, wo sie gerade waren. Ich sass mit meinem Vater vor dem Fernseher. Als Kind verstehst du nicht ganz, was vor sich geht, aber an der Reaktion meines Vaters konnte ich erkennen, dass etwas ganz Schlimmes passiert sein musste. Erst viel später wurde mir die ganze Tragweite seines Verlusts klar und welche Rolle er in diesem Sport gespielt hat – ich traf immer mehr Menschen, die ihn gut gekannt und mit ihm gearbeitet hatten. Er ist bis heute eine Inspiration. Er war der Grund, wieso sich mein Vater Formel-1-Rennen anschaute.»