Vettel über Schumacher-Drama: «Immer noch schockiert»
In einem Interview des deutschen Nachrichtenmagazins Focus äusserte sich Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel erneut zum tragischen Unfall von Rekordchampion Michael Schumacher. Der Red Bull Racing-Pilot gestand: «Es ist schwer für mich, darüber zu sprechen. Ich bin immer noch schockiert. Michaels Unfall zeigt, wie schnell sich die Dinge ändern können.»
Der Rekord-Weltmeister hatte sich Ende 2013 bei einem Ski-Unfall im französischen Skigebiet Meribel ein schweres Schädel-Hirn-Trauma zugezogen und befindet sich seit Ende Januar in der Aufwachphase.
Eine klare Meinung vertrat Vettel beim Thema Formel-1-Sound. Der jüngste vierfache Weltmeister der Formel-1-Geschichte gehört zu den lautesten Kritikern der leisen V6-Turbo-Motoren und warnte: «Wir sind eine Sportart, die dafür berühmt ist, laut und gefährlich zu sein. Wir laufen Gefahr, den Kern des Motorsports und unsere Traditionen zu verlieren.»
Dass die Formel 1 auf Downsizing setzt, gefällt dem 26-jährigen Heppenheimer überhaupt nicht: «Das passt nicht. Ich würde einen V12- oder V10-Motor mit knapp 1000 PS, also richtig Power, einbauen. Ich hätte gerne Autos, die so schnell fahren wie es überhaupt nur geht. Ich brauche das Gefühl einen Drachen oder ein Biest zu zähmen. Doch dieser Eindruck hat im Vergleich zur Vorsaison extrem nachgelassen.»
Dass er mit seinem aktuellen Dienstwagen noch nicht wie gewünscht zurecht kommt, erklärt Vettel so: «Das Auto macht noch nicht, was ich will. Beim Bremsen und Rausfahren aus den Kurven fehlt mir zudem das absolute Vertrauen. Viele Zuschauer wundern sich, wie oft meine Kollegen und ich aktuell die Bremspunkte verpassen. Wir sehen oft wie Anfänger aus. Um Reserven zu haben, bremse ich nun etwas früher. Dann aber stimmt wiederum der erste Teil der Kurve nicht.»