Pastor Maldonado: «Ein Ferrari-Sieg wird schwierig»
Bei Pastor Maldonado sind heute diplomatische Fähigkeiten gefragt. Anlässlich einer Renault-Veranstaltung in Madrid muss der Venezolaner von zahlreichen Schulkindern vorwiegend Fragen über den Ferrari-Star Fernando Alonso beantworten. Mit dem lieferte sich Pastor vor zwei Jahren auf dem Circuit de Catalunya ein grandioses Duell – und gewann als erste Venezolaner überhaupt einen Formel-1-WM-Lauf (damals für Williams).
Über Alonso sagt Maldonado an diesem Nachmittag: «Ferrari ist ein Mythos, und mit Fernando hat Ferrari den vielleicht komplettesten aller Formel-1-Fahrer. Die Situation jedoch ist nicht einfach für ihn. Ein Sieg ist schwierig, er muss weiter in Ruhe arbeiten und auf den richtigen Moment warten, um Ferrari wieder auf die Erfolgsstrasse zu führen. Es ist schwierig, aber unmöglich ist es nicht.»
«Die Formel 1 ist ein komplexer Sport, und es kommt immer wieder vor, dass sich ein Team einen Vorteil erarbeitet. Das war in den letzten Jahren mit Red Bull Racing so, das ist nun mit Mercedes so. Leider haben wir bei Lotus derzeit diesen Vorteil nicht. Aber wir lassen uns nicht beirren. Lotus hat in den letzten Jahren Rennen gewonnen, die Mannschaft hat das nicht verlernt.»
«Meinen Teil trage ich dazu bei, indem ich den Kopf nicht hängen lasse und hart arbeite. Ich sehe das als eine meiner Stärken – ich habe viele negative Erfahrungen im Motorsport gemacht, das hat mich gestählt. Davon profitiere ich, wenn es nicht gut läuft. Ich versuche, Negativität in Positivität zu verwandeln. Wenn ich nicht so denken würde, hätte ich vielleicht nie einen Grand Prix gewonnen. Und es gibt ziemlich viele Fahrer, die nie gewonnen haben. Ich bin geduldig genug, um zu warten. Ich bin ruhig, ich bin bereit. Und wenn der Wagen konkurrenzfähiger ist, werde ich zuschlagen. So wie ich das vor zwei Jahren auch getan habe.»
PS: Die Lotus-Piloten Romain Grosjean und Pastor Maldonado rücken am fünften GP-Wochenende in Spanien mit einer Spezial-Lackierung aus, die eine Ausstellung zu Ehren des spanischen Malers El Greco bewirbt. Die Lotus-Truppe hat dabei auch ganz besondere Helme bereitgestellt (siehe Foto).