Jenson Button: «McLaren sah besser aus, als wir sind»
Jenson Button, was hast du heute gelernt?
Die hohen Temperaturen am Nachmittag waren ein Problem für uns – offenbar ist das Arbeitsfenster der Reifen relativ klein. Wir hatten sowohl im Qualifying- als auch im Renntrimm mehr Probleme, als die Strecke aufgeheizt war. Aber mit Blick auf die Zeiten können wir sagen, dass wir Force India zumindest wieder eingeholt haben. Wir müssen noch an der Fahrzeug-Balance arbeiten und etwas Zeit in den Rennsimulationen finden.
War es eine Überraschung für dich, dass dein Auto am Nachmittag nicht besser lief. Es ist doch eigentlich so, dass warme Temperaturen der Fahrzeugcharakteristik des neuen McLaren entgegenkommen...
Heute Morgen war es schon warm, aber am Nachmittag wurde es dann richtig heiss, und dann ist es wieder schwieriger. Vor allem, weil wir nun mit deutlich weniger Abtrieb unterwegs sind und mehr rutschen. Das fordert die Reifen, die bei uns überhitzten. Ich denke, heute Nachmittag hat gut gezeigt, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen.
Wie sieht es mit den neuen Teilen aus, die McLaren nach Barcelona mitgebracht hat – geht die Entwicklung in die richtige Richtung?
Die Richtung kennen wir schon lange, es dauert nur eine Weile, bis man das Auto entwickelt hat. Wir haben einige neue Teile dabei, und einige davon haben uns geholfen bei der Fahrzeug-Balance einen Schritt nach vorne zu machen. Wir sind nun in der Lage, mit Williams und Force India auf Augenhöhe zu kämpfen. Aber wir liegen offensichtlich immer noch hinter Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing.
Mercedes ist hier mit einer ganz anderen Getriebeübersetzung unterwegs als ihr, die Silberpfeile brauchen nur sieben Gänge, während ihr hier auf der Geraden bis in den achten Gang hochschaltet. Ist das eines der Erfolgsgeheimnisse der Silberpfeile, die euch ins Grübeln bringen?
Ja, das ist uns schon beim ersten Rennen der Saison in Australien aufgefallen. Aber ich denke nicht, dass ein Rückstand von 1,5 Sekunden alleine auf die unterschiedlichen Getriebeübersetzungen zurückzuführen ist.
Wie erklärst du dir diesen grossen Rückstand auf die Spitzenreiter?
Die haben einfach einen besseren Job gemacht. Heute Morgen waren wir näher als sonst, wir waren schneller als Ferrari und Red Bull Racing, aber am Nachmittag waren die dann wieder so viel Schneller als wir. Das müssen wir untersuchen, ich denke, die sind dann in ihr Arbeitsfenster gekommen und wir sind aus unserem Arbeitsfenster herausgefallen. Unser erstes Ziel ist es, die Williams- und Force India-Renner hinter uns zu halten.