Nico Hülkenberg in Monaco: «Habe die Luft angehalten»
Nico Hülkenberg musste sich am Ende gegen den heranstürmenden McLaren von Jenson Button verteidigen
«Physisch war der Monaco-GP nicht so anstrengend, aber mental ist er natürlich eine grosse Herausforderung, denn die Konzentration darf hier keine Sekunde nachlassen», erklärte Nico Hülkenberg nach 78 Runden im Leitplanken-Dschungel von Monte Carlo. Der Force India-Pilot musste sich in den letzten 20 Umläufen nicht nur darauf konzentrieren, keinen Fehler zu machen, sondern auch darauf, seine Hintermänner in Schach zu halten.
Hülkenberg beschreibt: «Ich hatte ein paar sehr heikle Situationen, aber alles ging auf. Die letzten 20 Runden waren hart, erst musste ich mich gegen Kevin Magnussen verteidigen, dann haben die McLaren-Piloten die Positionen getauscht und Jenson Button sass mir im Nacken. Boah, waren die schnell! Am Ende waren meine Hinterreifen dann durch.»
Den Platz vor dem dänischen Rookie Magnussen sicherte sich Hülkenberg mit einem mutigen Überholmanöver in der 32. Runde kurz vor der Einfahrt zum Tunnel. «Da hat noch nie jemand überholt, das war einfach fantastisch», schwärmt Ex-GP-Pilot und SkyTV-Experte Marc Surer. Der 62-jährige Schweizer fügt aber auch an: «Magnussen hat da auch schön mitgespielt. Wenn er voll reingezogen hätte, dann hätte es gekracht. Aber offenbar hat er ihn gesehen.»
Auch Hülkenberg gesteht: «Ich habe mich auch schon irgendwo ohne Frontflügel gesehen. Aber ich habe die Luft angehalten und reingehalten. Denn er hat durch die blauen Flaggen etwas vom Gas geben müssen und ich habe meine Chance gesehen.» Der 26-jährige Emmericher gesteht: «Das hätte auch anders ausgehen können, aber es ist alles gut gegangen, so gesehen habe ich alles richtig gemacht.»
Surer schwärmt: «Was Nico mit dem Force India abzieht, ist sensationell. Er ist im Rennen unglaublich viel wert. Ich hatte auch keine Angst, dass er die Nerven nicht behält, denn er hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er mit Druck umgehen kann.»