Patrick Head: «Formel-1-Turbos sind viel zu teuer!»
Ex-Williams-Technikchef Patrick Head ist überzeugt: «Die Formel-1-Turbos sind viel zu teuer»
Auch wenn Patrick Head der Formel 1 im Januar 2012 den Rücken kehrte und den Posten des Technischen Direktors bei Williams aufgab, kennt er die Königsklasse wie kaum ein anderer Fahrerlager-Gast. Der heute 67-Jährige, der in seiner langjährigen Formel-1-Karriere auch spätere Stars wie Ross Brawn und Adrian Newey unter seinen Fittichen hatte, gilt als einer der erfolgreichsten Ingenieure der Königsklasse.
Entsprechend viel Gewicht wird seinen Worten beigemessen. Das weiss Head, der ein Interview mit den Kollegen von BBC Sport im Rahmen seines GP-Besuchs im Hafenbecken von Monte Carlo zum Anlass nahm, die neue Formel 1 zu kritisieren.
Head ist überzeugt, dass die neuen V6-Turbo-Hybridantriebe der Königsklasse «viel zu teuer» sind. Der Brite, der 27 Jahre lang die Technik-Abteilungen des Privatrennstalls aus Grove leitete, ist überzeugt, dass sich die Königsklasse in die falsche Richtung entwickelt.
Im Interview mit Tom Clarkson plädiert Head dafür, dass sich die Formel 1 wieder mehr um die Fahrer und die Unterhaltung drehen sollte. Sie sei nicht dazu da, die Vorteile der Hybridtechnologie aufzuzeigen. Das ist insofern bemerkenswert, als Head seit 2012 nicht mehr für den Williams-Rennstall, sondern für dessen frühere Tochterfirma Williams Hybrid Power Limited arbeitet.