Kanada-GP: Enttäuschung für Sauber
Sauber-Pilot Adrian Sutil: «Wir konnten uns heute aus allem heraushalten und sind ohne Probleme durchgekommen – vom Start bis zum Ende»
Ein Problem mit der Energiespeicherung sorgte dafür, das Esteban Gutiérrez die Zielflagge im Kanada-GP nicht sah. Der Sauber-Pilot musste seinen Sauber C33-Ferrari kurz vor Schluss in der Box abstellen und wurde als Vierzehnter gewertet. Hinterher erklärte er: «Das Rennen war eine grosse Herausforderung. Insbesondere zu Beginn hatte ich mit den Reifen zu kämpfen. Es war schwierig, mit den Pneus zurechtzukommen und konstante Rundenzeiten zu fahren. Ich habe versucht, meine Position zu verteidigen, aber es war extrem schwierig, die Konkurrenz hinter mir zu halten. Nach meinem letzten Boxenstopp wechselte ich erneut auf weiche Reifen und konnte bis zum Ende des Rennens durchfahren. Mit dem zweiten Satz weicher Reifen war das Fahrverhalten des Autos besser, und es machte Spass zu fahren. Allerdings haben wir dann an Motorleistung verloren, und ich musste das Rennen aufgeben.»
Teamkollege Sutil erlebte hingegen ein Rennen ohne besondere Zwischenfälle und kam auf Position 13 ins Ziel. «Wir konnten uns heute aus allem heraushalten und sind ohne Probleme durchgekommen – vom Start bis zum Ende», bestätigte der Wahl-Schweizer denn auch. «So gesehen war es eine gute Leistung vom Team, was mich freut. Ich bin auch mit meiner eigenen Leistung zufrieden. Herausgekommen ist leider nur ein 13. Platz, das müssen wir derzeit akzeptieren. Aber wir haben alles gegeben.»
Auch Teamchefin Monisha Kaltenborn räumte nach dem Rennen ein: «Das war zweifelsohne ein schwieriges Rennen. Das Team hat gute Arbeit geleistet. Alle Boxenstopps liefen problemlos, und wir konnten auch die Strategie wie gewünscht umsetzen. Die Reifenabnutzung entsprach unseren Erwartungen. Wir werden nun die Daten untersuchen, um zu verstehen, warum die Rundenzeiten langsamer waren als wir das aufgrund der Longruns am Freitag erwarten konnten. Wir werden weiterhin vor allem an der Abstimmung arbeiten, weil dort noch Verbesserungspotenzial liegt.»
Und Giampaolo Dall’Ara, der leitende Ingenieur an der Rennstrecke, fasste zusammen: «Adrian hatte einen guten Start und konnte zwei Positionen gutmachen. Wir planten eine Zwei-Stopp-Strategie für ihn, die er auch einhalten konnte. Sein Rennen war in Ordnung und ohne spezielle Zwischenfälle. Esteban musste aus der Boxengasse starten und konnte dann von der Safety-Car-Phase profitieren. Er startete auf weichen Reifen, um nach nur einer Runde auf extra-weiche – und nach einer weiteren Runde auf weiche Reifen zu wechseln. Mit dem ersten weichen Reifensatz hatte er Schwierigkeiten mit dem Körnen der Reifen, konnte dann aber aus dem zweiten weichen Satz mehr herausholen. Kurz vor Ende des Rennens hatte er aber Probleme mit dem Energie-Rückgewinnungssystem. Wir entschieden uns dazu, ihn vorzeitig an die Boxen zu holen.»