Nico Rosberg & Lewis Hamilton: Technikkniff verboten?
Formel-1-Regelhüter Charlie Whiting hat den Teams klargemacht: die neusten Pläne für das Aufhängungssystem FRIC gehen zu weit. Schon die 2014er Lösungen sind für ihn reglementarisch fragwürdig.
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FRIC sagt den meisten Formel-1-Fans ungefähr so viel wie eine Ski-Weltcupstatistik einem Zentralafrikaer. Hinter dem Kürzel für "front and rear interconnected" verbirgt sich eine sehr clevere Lösung, die Radaufhängungen hydraulisch so zu vernetzen, dass der Wagen gleichmässiger liegt und damit die Aerodynamik wirkungsvoller zur Entfaltung gebracht werden kann. Lotus hat vor sechs Jahren mit entsprechenden Experimenten begonnen, das derzeit wirkungsvollste FRIC soll jedoch im Silberpfeil stecken.
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Ein Brief von Charlie Whiting, dem technischen Delegierten und Starter der Formel 1, an die Rennställe wirft nun die Frage auf: Müssen Nico Rosberg und Lewis Hamilton noch in diesem Sommer ohne den zweitgrössten Technikvorteil ihres Autos (nach der bärenstarken Antriebseinheit) auskommen? Charlie Whiting hat zahlreiche Anfragen von Rennställen hinsichtlich der Legalität von FRIC in den 2015er Autos erhalten. Dem Briten gehen einzelne Pläne zu weit, er ist ohnehin der Ansicht, dass die 2014er Lösungen mindestens grenzwertig sind.
"Wir sind der Ansicht, dass die Legalität dieser Lösungen in Frage gestellt werden muss", schreibt Whiting allen Teams. FRIC kann je nach Auslegung des Reglements als Bruch von Artikel 3.15 eingestuft werden, in dem es um aerodynamische Hilfsmittel geht. Whiting schreibt weiter: "Da solche Systeme seit längerer Zeit in Gebrauch sind, neigen wir dazu, sie bis Ende der Saison zu dulden. Allerdings brauchen wir dazu die Zustimmung aller Teams. Sollte dies nicht geschehen, sehen wir uns gezwungen, einen Rapport an die Rennkommissare der folgenden Veranstaltung einzureichen."
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Da in der Formel 1 traditionsgemäss selten Einhelligkeit erreicht wird, gehen wir davon aus, dass die Regelhüter in Deutschland Arbeit bekommen. Gerade die eher kleinen Formel-1-Teams werden kaum zustimmen, nachdem ihre Pläne für eine Kostendeckelung von den grösseren Rennställen zunichte gemacht werden.
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Ein Renner wie der Mercedes ist um dieses System herumgebaut worden. Ein kurzfristiger Umbau für Hockenheim ist problematisch. Ein Verbot würde die Konkurrenzfähigkeit des Autos von Nico Rosberg und Lewis Hamilton empfindlich schmälern.
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