Ungarn: Sebastian Vettel und Nico Rosberg mit Sorgen
1. Training Ungarn: Lewis Hamilton war mit seiner Rundenzeit von 1:25,814 min der schnellste Mann des Morgens
Kaum hatte das erste freie Training auf dem Hungaroring begonnen, war es für Max Chilton auch schon wieder vorbei. Nach seiner Installationsrunde rauchte kurz vor dem Einbiegen in die Boxengasse das Marussia-Heck des Briten. Die Streckenposten und Mechaniker des russischen Rennstalls eilten herbei, um den brennenden Boliden zu löschen und in die Box zurückzuschieben. Kurz darauf gab Marussia bekannt: Ein Ölleck hatte das Problem verursacht.
Das restliche Feld kämpfte derweil mit den Tücken der noch sehr rutschigen Strecke. So waren Caterham-Hoffnungsträger Kamui Kobayashi, Williams-Talent Valtteri Bottas und Mercedes-Star Lewis Hamilton schon auf den ersten Runden neben der Piste unterwegs. Auch für Weltmeister Sebastian Vettel beginnt das GP-Wochenende mit Problemen: Der Red Bull Racing-Pilot meldete über Funk, dass er seine Rundenzeit auf der Cockpit-Anzeige nicht abrufen kann.
Sebastian Vettel beschwert sich über Nico Rosberg
Weil das Rennen in Ungarn nur eine Woche nach dem Deutschland-GP stattfindet, hatten nicht viele Teams neue Teile mitgebracht. Vor allem die Spitzenteams hatten auch auf dem Hungaroring neue Weiterentwicklungen am Auto, etwa das Willaims-Team, das mit einem neuen Heckflügel, überarbeiteten Bremsbelüftungen und einem neuen Flügel an der Airbox ausrückte.
Der ehemalige GP-Pilot und heutige Sky Sport 1-TV-Experte Marc Surer weiss: «Felipe Massa hat da ein Problem, denn er hat sich den neuen Unterboden beim Überschlag während des Startunfalls auf dem Hockenheimring beschädigt. Er ist mit dem neuen Heckflügel, aber mit dem alten Unterboden unterwegs.» Auch bei Red Bull Racing und Mercedes wurden neue Teile getestet.
Eine Schrecksekunde erlebte Caterham-Neuling Marcus Ericsson, der sich in Kurve 12 drehte. Auch Sauber-Pilot Adrian Sutil unterhielt die Zuschauer mit einem Dreher in den letzten Minuten. Aber auch die grossen Namen im Formel-1-Feld kämpften mit den Streckenbedingungen: Sowohl Kimi Räikkönen als auch Mercedes-Star Lewis Hamilton und Bottas kämpften sichtlich, um auf der Strecke zu bleiben.
Auch Vettel beschwerte sich nach knapp einer Stunde über Funk, weil sich sein Auto nicht verbessert habe. Vor allem im zweiten Sektor fehlte dem vierfachen Champion die Haftung. Am Ende gab es noch einen frustrierten Funkspruch des Heppenheimers, weil Rosberg vor ihm im Schleichgang unterwegs war. «Diese Runde kann ich vergessen, ich weiss nicht, was Rosberg da macht», erklärte er entnervt.
Nico Rosberg: Getriebe verursacht Sorgen
Nicht nur der aktuelle Weltmeister, auch der WM-Leader der diesjährigen Saison war nicht ohne Sorgen unterwegs: Nico Rosberg steuerte nach den ersten 65 Minuten die Mercedes-Box an, weil sein Getriebe Probleme machte. Der Silberpfeil-Pilot musste sich denn auch mit dem zweiten Platz auf der Zeitenliste begnügen, sein Teamkollege Lewis Hamilton sicherte sich mit 1:25,814 min die Bestzeit des Morgens.
In der Lotus-Box beschäftigte in der letzten halben Stunde ein Problem mit der Wasserleitung die Ingenieure und Mechaniker. Am Dienstwagen des Genfers wurde schon zu Beginn des Trainings gearbeitet: Als die Boxenampel auf Grün gesprungen war, schraubten die Lotus-Mitarbeiter noch an den Bremsen des E22.
Hinter Hamilton und Rosberg sicherte sich Kimi Räikkönen den dritten Platz. Der Ferrari-Pilot war knapp vier Zehntel schneller als sein Teamkollege Fernando Alonso unterwegs, der die viertschnellste Runde drehte. Dahinter reihten sich Vettel, McLaren-Neuling Kevin Magnussen, Toro Rosso-Fahrer Jean-Eric Vergne, Red Bull Racing-Pilot Daniel Ricciardo, McLaren-Star Jenson Button und Williams-Fahrer Felipe Massa auf den restlichen Top-Ten-Plätzen ein.
Force India-Pilot Nico Hülkenberg sicherte sich in den letzten Sekunden den zwölften Platz, Sutil musste sich nach seinem Dreher mit dem 18. Rang auf der Zeitenliste begnügen. Sein Teamkollege Esteban Gutiérrez drehte die elftschnellste Runde.