Lewis Hamilton: «Podestplatz sehr unwahrscheinlich»
Mercedes-Pechvogel Lewis Hamilton: «Ich kann es nicht fassen, dass das schon wieder passiert ist!»
Die Pechsträhne von Mercedes-Star Lewis Hamilton hält an: Nachdem er im Qualifying auf dem Hockenheimring einem Bremsversagen zum Opfer gefallen war, musste der Weltmeister von 2008 auch auf dem Hungaroring eine bittere Pille schlucken: Ein Leck in der Benzinleitung setzte seinen Silberpfeil in Brand, noch bevor er die erste gezeitete Runde gedreht hatte.
Der ehemalige GP-Pilot und heutige ORF-TV-Experte Alex Wurz schildert: «Das kann durchweg sein, das Benzin kann sich relativ schnell am Auspuff entzünden. Sollte es sich wirklich nur um ein Leck in der Benzinleitung handeln und das defekte Teil austauschbar sein, wird er mit diesem Motor weiterfahren können.»
Diese Tatsache tröstete Hamilton nicht im Geringsten. Sichtlich enttäuscht erklärte er leise: «Ich kann es nicht fassen, dass das schon wieder passiert ist! Als ich mich nach der Outlap dazu aufmachte, meine erste geleitete Runde zu drehen, machte sich ein Bremsproblem bemerkbar. Ich versuchte, diesem mit ein paar neuen Einstellungen entgegenzuwirken, doch dann ging der Motor aus.»
Der 29-Jährige aus Stevenage bemerkte im Rückspiegel, dass sein Heck in Flammen aufging, und funkte an die Box: «Jungs, es brennt» und wenig später: «Ich kann nicht anhalten.» Ex-GP-Pilot und SkyTV-Experte Martin Brundle erklärte: «Das deutet darauf hin, dass beim Feuer die Hydraulik beschädigt wurde. Das Feuer wird grossen Schaden angerichtet haben.»
Hamilton macht sich mit Blick auf das Rennen auf dem überholfeindlichen Kurs keine Illusionen: «Das ist keine Strecke, auf der man gut nach vorne fahren kann. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ich von ganz hinten bis aufs Podest fahre.» Nach seinem kurzen Auftritt vor den Journalisten verliess er das Fahrerlager fluchtartig. Allerdings nicht, ohne vorher um Erlaubnis gefragt zu haben, wie Mercedes-Motorsportdirektor im Sky Sport-Interview bestätigt: «Er hat gefragt, ob er nach Hause gehen darf, und wir haben ja gesagt.»