Michael Schumacher: Verdächtiger tot – Geltungsdrang?
Eine Grussbotschaft von Mercedes: Sei stark, Michael
Noch sind die letzten Administrationsarbeiten nicht erledigt, doch im Grunde gilt der Fall Michael Schumacher für die Zürcher Staatsanwaltschaft als gelöst, wenn auch auf überaus tragische Weise: der Hauptverdächtige im Falle der zum Kauf angebotenen Krankenunterlagen von Michael Schumacher hat sich vergangene Woche in der Untersuchungshaft das Leben genommen.
Mit grosser Wahrscheinlichkeit hat der deutsche Tatverdächtige die Gründe für seinen mutmasslichen Datendiebstahl mit ins Grab genommen. Aus dem Freundes- und Bekanntenkreis gab es bisher keinen Hinweis auf Geldprobleme, Beziehungssorgen sind ebenfalls nicht bekannt. Nun ist eine andere Erklärung aufgetaucht, was den 55-Jährigen vom rechten Weg abgebracht haben könnte.
Gegenüber der Schweizer Tageszeitung «Blick» sagt ein Segelkollege: «Er lotste uns die Côte d’Azur entlang und war ein besonnener Steuermann. Doch nach zwei, drei Gläsern Wein wurde er zum Wichtigtuer. Mit einem Mitreisenden von der Berliner Feuerwehr gab es regelrechte Rettungsduelle. Das hat uns schon verwundert.» Der Mann vermutet daher beim Tathintergrund des Diebstahls «sicher keine Geldsorgen, eher Geltungsdrang».
In einer ersten Einvernahme hatte der Verdächtige die Tat bestritten. Selbst bei Abschluss des Verfahrens hat daher die Unschuldsvermutung Bestand.