Paukenschlag durch Adrian Sutil
Adrian Sutil
Lewis Hamilton und Luca Badoer waren die ersten Piloten, die im 3. Freien Training auf Zeitenjagd gingen. Für den Briten ging es nach dem Ausfall der zweiten Session am Freitag darum, möglichst viele Runden auf dem Stadtkurs zu drehen. Ebenso für Badoer, der seine Streckenkenntnis weiterhin vertiefen musste.
Während Hamilton seine Rundenzeiten kontinuierlich steigern konnte, hielt sich der Italiener wie erwartet am Ende des Feldes auf. Nach einer knappen halben Stunde standen mit Robert Kubica und kurz darauf Adrian Sutil erstmals zwei andere Fahrer auf Platz eins.
Nach der besagten halben Stunde endete das Training für Sebastian Vettel mit einem Knall. Sein Motor ging urplötzlich in Rauch auf und sorgte für eine Unterbrechung der Session. Zu allem Überfluss liess der Heppenheimer seinen Boliden auch noch bis zum Stillstand ausrollen und verteilte somit eine mehrere hundert Meter lange Ölspur. Da zwischen Training und Qualifikation eine Pause von minimal zwei Stunden liegen muss, tickte die Uhr gnadenlos weiter herunter, während die Piloten in den jeweiligen Garagen zum Warten verdammt waren.
Der Motorwechsel vor dem Qualifying wird für Vettel keinerlei Konsequenzen in der Startaufstellung haben. Erst ein Wechsel nach dem Qualifying hätte eine Bestrafung zur Folge.
Fünf Minuten vor dem Trainingsende schaltete die Ampel erst wieder auf Grün um und die Fahrer konnten somit nur noch wenige Runden im Quali-Trimm drehen. Zusätzlich hatten sie im dritten Sektor auch noch mit dem Bindemittel zu kämpfen, das auf der Strecke über Vettels Ölspur lag. Erst im letzten Versuch konnte Heikki Kovalainen die Zeit von Adrian Sutil erstmals unterbieten. Es folgte eine weitere von Robert Kubica. Doch Sutil gab sich nicht geschlagen. Als letzter Fahrer auf einer schnellen Runde konnte er sich erneut steigern und fuhr die Bestzeit im 3. Freien Training. Mit einer 1:39.1 mim lag er am Ende 0,104 Sekunden vor Kubica. Vierter wurde Kovalainen, vor Nico Rosberg und Sutils Teamkollegen Giancarlo Fisichella.
Jenson Button und Lewis Hamilton belegten die Ränge sieben und acht. Durch die extrem verkürzte Session lassen sich kaum Rückschlüsse auf das Qualifying vollziehen. Vettel, der lediglich sechs Runden fahren konnte, landete auf Rang 18, hinter Teamkollege Mark Webber und vor Jaime Alguersuari und Luca Badoer.