Nico Rosberg & Lewis Hamilton: Alptraum Kollision
Rosberg und Hamilton: Es wird immer heisser
Das wird noch viel zu reden geben: Nico Rosberg griff zu Beginn des Belgien-GP seinen Mercedes-Stallgefährten und Titelrivalen Lewis Hamilton an, bei Les Combes kam es zu einer kurzen Berührung. Ergebnis: Teile von Rosbergs Frontflügel davongeflattert, platter linker Hinterreifen beim Engländer.
Hamilton brachte den Wagen zurück an die Box, aber der Unterboden des Mercedes war gebrochen, dazu ein Teil der Heckflügel-Endplatte. Der Brite fiel auf Rang 19 zurück.
Über Funk schimpfte Hamilton: «Nico ist mir ins Auto gefahren!»
Ex-Formel-1-Fahrer Martin Brundle: «Der Angriff von Nico war sehr tapsig. Zu diesem Zeitpunkt konnte er nicht mehr damit rechnen, dass er vorbeikommt, Lewis gehörte die Ideallinie. Das wird tüchtig Ärger geben!»
Rosberg über Funk: «Die Vorderachse fühlt sich nicht mehr gut an.»
Kein Wunder, ohne Teile des Frontflügels. Rosbergs Ziel: sich ans neue Fahrverhalten gewöhnen und versuchen, bis zum ersten Reifenwechsel durchzuhalten. Aber das klappte nicht: Rosberg kam am Ende der achten Runde rein und holte sich einen neuen Flügel ab. Er fiel auf Rang 15 zurück.
Das Titelduell der Mercedes-Fahrer hat der Konkurrenz einen Steilpass zum Erfolg in Belgien geschenkt.
Nochmals Martin Brundle: «Hamilton wird später sagen, er habe alles richtig gemacht. Und Rosberg wird jammern, Lewis habe ihm zu wenig Raum gelassen.»
Das Problem in Belgien, was den Wechsel des Frontflügels unerlässlich machte: die Belastung in den Highspeed-Passagen sowie der kurvige Innenteil in Pistensektor 2.
Ironie des Schicksals: Rosberg sammelte sich später einen Teil der zerrissenen Karkasse von Hamiltons Hinterreifen auf, die sich an seiner Funkantenne verfangen hatte. Wenn so ein Teil in die Airbox fliegt, ist auch Feierabend.