Singapur-GP: Smog-Gefahr, Vettel & Hamilton erstarrt
Sebastian Vettel, Lewis Hamilton und zwei Singapurer Fans
Die Nationale Umweltbehörde von Singapur hatte Alarm geschlagen: Am Montag wurde ein Luftverschmutzungswert von mehr als 100 gemessen. Ab 100 gilt die Luft als ungesund. Der Grund: Schwere Waldbrände in Indonesien. Für die Singapurer kamen böse Erinnerungen aus dem vergangenen Juni auf, als die Werte teilweise über 400 lagen und die Menschen nur noch mit Atemmasken unterwegs waren! Die Frage ist nun: Wird der Rauch aus Indonesien das Rennen in Singapur beeinträchtigen?
Steve Slater als Sprecher der GP-Organisatoren: «Wir haben verschiedene Notfallszenarien vorbereitet. Wir arbeiten da eng mit den betreffenden Staatsbehörden zusammen. Aber ich kann mir nur zwei Gründe vorstellen, die den Rennbetrieb beeinträchtigen würden – wenn die Sicht für die Fahrer schlecht oder die Gesundheit aller Menschen gefährdet wäre.»
Diese Notfallszenarien schliessen die Verwendung von Ventilatoren ein und das Verteilen von N95-Masken (die so heissen, weil sie 95 Prozent schmutziger Luftpartikel filtern).
Es gibt jedoch Zeichen der Entwarnung: Der Wind hat gedreht, in der Nacht auf Mittwoch hat sich der Luftverschmutzungswert markant verbessert. Mittwochmittag (das entspricht 06.00 Uhr früh europäischer Zeit) ging ein gewaltiger Regenguss über der Stadt nieder, mit reinigender Wirkung.
Zwei Formel-1-Stars wirkten von den Wetterverhältnissen in Singapur gestern wie erstarrt: Gemeinsamer Fototermin mit Sebastian Vettel und Lewis Hamilton an der Marina Bay. Die zwei Weltmeister waren auch von der Aufmerksamkeit ihrer Fans gänzlich unbeeindruckt – kein Wunder, denn es handelte sich um zwei Wachsfiguren, die ab 25. Oktober in «Madame Tussauds» auf der Singapurer Vergnügungsinsel Sentosa ausgestellt werden ...