Krise von Sebastian Vettel: Fahrstil passt nicht
Sebastian Vettel: «Das Auto gibt mir wohl manchmal einfach nicht das, was ich in bestimmten Abschnitten einer Kurve brauche»
Obwohl Sebastian Vettel in Singapur als Zweiter zum dritten Mal in dieser Saison aufs Podest durfte und damit auch sein bestes Resultat der bisherigen Saison einfuhr, schlug der vierfache Formel-1-Champion nach dem Rennen selbstkritische Töne an. Denn die drei Rennsiege von Teamkollege Daniel Ricciardo beweisen, dass mit dem RB10 mehr möglich wäre.
Der Australier kommt mit dem diesjährigen Renner aus Milton Keynes besser zurecht als der Titelverteidiger. Das Problem: Die neue Generation von Autos generiert weniger Abtrieb als die V8-befeuerten Vorgänger. Und diese Charakteristik passt nicht zum Fahrstil von Vettel, wie er selber sagt.
«Jedes Mal, wenn ich angreifen oder sonst etwas machen will, passiert nicht das, was ich erwartet habe», sagt der vierfache Formel-1-Champion gegenüber espn.co.uk. «Ich denke, das liegt an der diesjährigen Kombination aus Abtrieb und Reifen. Das Auto gibt mir wohl manchmal einfach nicht das, was ich in bestimmten Abschnitten einer Kurve brauche.»
Vettel betont: «Das ist keine Entschuldigung, denn am Ende muss ich einfach das Beste aus meinem Auto herausholen. Wir haben schon viele Fortschritte erzielt, aber es gibt immer noch viel zu verbessern.»
Holt der Red-Bull-Racing-Star also zu wenig aus dem RB10 heraus, weil er Mühe mit der Anpassung seines Fahrstils hat? «Ja», sagt Vettel. «Natürlich fährt man einfach auf jene Art und Weise, mit der man glaubt, am schnellsten unterwegs zu sein. Ob man attackieren oder sich zurückhalten muss, ist situationsabhängig. In diesem Jahr ist das nicht ganz unkompliziert und nicht immer konstant, das macht die Fahrerei sehr knifflig.»