Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Carlos Sainz Jr.: «Es war schwer, positiv zu bleiben»

Von Petra Wiesmayer
Calos Sainz Jr. bleibt weiter optimistisch

Calos Sainz Jr. bleibt weiter optimistisch

Für Carlos Sainz Jr. war es nicht einfach hinzunehmen, dass Max Verstappen 2015 zu Toro Rosso in die Formel 1 aufsteigt und nicht er. Seinen Traum von der Königsklasse hat der Spanier aber noch nicht aufgegeben.

Mit sieben Siegen und 44 Punkten Vorsprung auf seinen zweitplatzierten Landsmann Roberto Mehri steht Carlos Sainz Jr. kurz vor dem Gewinn der Formel Renault 3.5 und nicht nur der Spanier selbst ging lange Zeit davon aus, dass Red Bull ihn 2015 in die Formel 1 holen würde. Spätestens seit dem 18. August ist dieser Traum für den Sohn des ehemaligen Rallye-Weltmeisters Calos Sainz aber zumindest vorläufig ausgeträumt. Red Bull entschied sich für den erst 16-jährigen Max Verstappen.

Am vergangenen Wochenende zeigte Sainz erneut seine Klasse, als er beide Läufe der Formel Renault 3.5 in Paul Ricard gewann und im zweiten auch noch die schnellste Rennrunde für sich verbuchte. Wahrscheinlich sei Paul Ricard das wichtigste Wochenende seiner Karriere gewesen, meinte der 20-Jährige gegenüber der spanischen Zeitung El Confidencial und auch, dass seine Vorstellung im gewissen Sinn eine Botschaft an Red Bull gewesen sei. «Ja, das Gefühl habe ich etwas. Es war wichtig, allen Zweiflern zu zeigen, dass man noch Derselbe ist. Dass man schwierige Situationen überwinden kann. Ich weiß nicht, was es für Red Bull bedeutet, aber für mich, für meine persönliche Motivation war es wichtig.»

Die Zeit seit der Verkündung von Verstappen als neuen Toro-Rosso-Piloten sei nicht einfach gewesen, gestand er. «Nach Budapest gab es einige schwierige Tage, in denen es schwer war, positiv zu bleiben. Emotional war die Entscheidung nicht einfach zu akzeptieren. Es war kein einfacher Sommer», sagte Sainz. Sein Vater setzte sich kürzlich mit Red-Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko zusammen, um die Zukunft seines Sohnes zu diskutieren und beide erklärten anschließend, dass die Karriere von Sainz Jr. weiter auf dem richtigen Weg sei.

«Wenn ich in Jerez den Titel gewinne, werde ich der erste Red-Bull-Fahrer sein, dem das gelingt, der jüngste der Geschichte und ich werde den Rekord an Siegen in einer Saison halten», sagte der junge Spanier weiter. «Wenn ich das schaffe, wird es meinem Selbstvertrauen für die Zukunft enorm guttun.»

Vielleicht wird auch ein anderes Team auf ihn aufmerksam, hofft Sainz. Sämtliche Gerüchte, dass er schon nächstes Jahr bei Caterham, oder vielleicht doch noch bei Toro Rosso fahren könnte, falls die Top Teams drei Autos einsetzen, oder Sebastian Vettel von Red Bull Racing abwandern sollte, tut er aber mit einem Lachen ab. «Ich kann meine Zukunft nicht auf andere aufbauen, ich muss mich auf mich selbst verlassen und weiterhin das tun, was ich in Paul Ricard getan habe – Rennen gewinnen und zeigen, was ich wert bin.»

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