Nico Rosberg: Vom Gejagten zum Jäger, was ändert das?
Nico Rosberg ist in Japan gut drauf
Nico Rosberg hat in Singapur auf einen Schlag 25 Punkte an Lewis Hamilton und die WM-Führung verloren. Zerknirscht ist er deswegen nicht. Ganz im Gegenteil wirkt der Silberpfeilfahrer überaus entspannt.
Und dennoch: auf einmal ist Nico wieder der Jäger (wie nach dem Spanien-GP) und nicht der Gejagte. Was ändert das? «Gar nichts», meint der siebenfache GP-Sieger. «Singapur war natürlich ein schwieriger Moment. Aber die Zeit heilt alles. Singapur ist nun für mich ganz weit weg, ich fühle mich aufgeregt und frisch und bereit. Ich hatte noch nie die Möglichkeit, mit dem besten Auto im Feld auf diese tolle Bahn zu kommen, da freue ich mich irre drauf. Ich habe eine gute Chance auf die Pole und auf den Sieg, das feuert mich an. Aber es stimmt schon – natürlich würde ich lieber als Leader in dieses Rennen gehen.»
Oft wird der WM-Zweikampf zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg mit dem früheren McLaren-Duell Alain Prost gegen Ayrton Senna verglichen. Dazu sagt Nico: «Solche Vergleiche machen mich stolz, denn das waren zwei der ganz Grossen. Aber ein solcher Vergleich ändert für mich nichts. Wir befinden uns auch in einer ganz anderen Zeit. Das kann man nicht vergleichen.»
Rosberg outet sich als Historien-Fan: «Ich habe mir alle Rennen angeschaut, jetzt nicht nur jene, in welchen Prost und Senna gefahren sind, auch die Grands Prix der 50er Jahre mit den damaligen Silberpfeilen.»
Macht sich Rosberg wegen der Zuverlässigkeit des 2014er Mercedes Sorgen? Nico: «Natürlich hast du im Hinterkopf immer den Gedanken, dass wir ausfallen könnten. Aber man darf das auch nicht zu einem grossen Problem hochspielen. Ich vertraue meinem Team, dass sie technische Probleme in den Griff bekommen.»
Das mögliche Regenwetter wegen des Taifuns schreckt Rosberg überhaupt nicht: «Wir haben in diesem Jahr schon ein paar Mal gesehen, wie gut der Mercedes auch bei Regen ist. Von mir aus kann es ruhig regnen.»