Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen (12.): «Bin kein Risiko eingegangen»

Von Vanessa Georgoulas
Toro Rosso-Talent Max Verstappen: «Man muss sehr viel mehr Dinge berücksichtigen, wenn man fährt»

Toro Rosso-Talent Max Verstappen: «Man muss sehr viel mehr Dinge berücksichtigen, wenn man fährt»

Gemischte Gefühle bei Toro Rosso: Während Max Verstappen sich über seine erste Ausfahrt im Rahmen eines GP-Wochenendes freute, wurde Jean-Eric Vergne vom Technikpech verfolgt. Auch Daniil Kvyat blieb nicht sorgenfrei.

Alle Augen waren am heutigen Trainingsfreitag in Suzuka auf das Toro Rosso-Team gerichtet. Freitagstrainingsdebütant Max Verstappen liess sich davon nicht beirren und zeigte einen gelungenen Einstand. Der Teenager drehte mit 1:38,157 min zur Mittagspause nach 22 Runden auf der zwölften Position wieder. Danach erklärte er trocken: «Heute ging es für mich nur darum, Erfahrung im Auto zu sammeln, vor allem auf einer so schwierigen Strecke wie Suzuka.»

Dann fügte der 17-jährige Niederländer weniger abgeklärt hinzu: «Die Motoren-Power hat mich schwer beeindruckt. Das Auto ist grösser als mein Formel-3-Renner, an den ich mich gewöhnt habe. Auch muss man sehr viel mehr Dinge berücksichtigen, wenn man fährt. Ich habe also ein paar Runden gebraucht, um mich in diesem Auto wohl zu fühlen.»

Verstappen beteuert: «Ich ging keine Risiken ein und fuhr innerhalb der Grenzen. Ich habe einfach versucht, so viele Kilometer wie möglich abzuspulen. Ich muss mich bei Toro Rosso und Red Bull für diese Chance bedanken, dank der Freitags-Einsätze kann ich mich jetzt schon auf das nächste Jahr vorbereiten. Ich fühle mich sehr wohl im Team und hoffe, auch in Austin, Brasilien und Abu Dhabi am Freitag fahren zu dürfen. Nun weiss ich, wie sich ein Formel-1-Auto anfühlt, und deshalb freue ich mich schon aufs nächste Mal.»

Auf der anderen Seite der Wohlfühlskala fand sich Jean-Eric Vergne wieder. Der Toro Rosso-Abschiedskandidat, der sein Cockpit Ende Jahr für Ausnahmekönner Verstappen räumen muss, wurde nach seiner morgendlichen Zwangspause von einem Problem mit der Benzinpumpe eingebremst. Am Ende streikte auch noch die Elektronik seines Dienstwagens, sodass Vergne gerade einmal 19 Runden schaffte. Zum Vergleich: Teamkollege Daniil Kvyat, der an beiden Trainings teilnehmen durfte, umrundete den Silverstone Circuit 53 Mal.

Vergne, der mit 1:37,219 min den elften Platz auf der Zeitenliste belegte, klagte denn auch: «Das war definitiv ein schwieriger Freitag mit nur wenigen Kilometern. Natürlich war es keine Hilfe, dass ich das erste Training nicht fahren konnte, aber ich muss gestehen, dass Max heute Morgen gute Arbeit geleistet hat. Am Nachmittag hatte ich einige Probleme, die wir nun etwas genauer unter die Lupe nehmen müssen. Das gute ist, dass wir gute Basisarbeit geleistet haben, auf der wir aufbauen können. Ich bin zuversichtlich, dass wir morgen ein besseres Auto hinbekommen werden.»

Auch für Kvyat verlief das Training nicht reibungslos. Der junge Russe erklärte nach getaner Arbeit: «Das war ein harter Tag, doch ich habe die Fahrt hier in Suzuka genossen und ich war auch in der Lage, mich schnell auf die Strecke einzuschiessen. Heute hatte ich etwas mit der Fahrzeugbalance zu kämpfen, es gibt heute Nacht also noch etwas Arbeit für uns. Aber ich hoffe, dass wir das Auto weiter verbessern können.»

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