Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Dr. Helmut Marko: «Verstehe Sebastian Vettel gut»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull-Nachwuchshoffnung Daniil Kvyat darf sich vor Dr. Helmut Marko beweisen

Red Bull-Nachwuchshoffnung Daniil Kvyat darf sich vor Dr. Helmut Marko beweisen

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko erklärte nach dem Qualifying zum Japan-GP, weshalb Sebastian Vettel zu Ferrari weiterzieht und betont: «Da gibt es keine bösen Gefühle.»

Neben Sebastian Vettel und Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner gehörte auch Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko zu den gefragtesten Interviewpartnern im Fahrerlager von Suzuka. Kein Wunder, hatte das Weltmeister-Team doch vor dem dritten freien Training mit einer schlichten Pressemitteilung verkündet, dass Goldjunge Sebastian Vettel das Nest nach insgesamt 15 Jahren in der Red Bull-Familie verlässt. Dass Vettel ein Angebot von Ferrari angenommen hat, ist im Fahrerlager ein offenes Geheimnis.

Trotzdem ist Marko nicht sauer, wie er im Interview mit Sky Sport erklärt: «Nein, ich fühle mich nicht vor den Kopf gestossen, das wäre vielleicht so, wenn er zu Mercedes wechselt. Aber Ferrari ist für jeden Rennfahrer ein Mythos, eine Faszination, der man erliegt. Das kann ich sehr gut verstehen. Sebastian hat keinen Vertragsbruch begangen. Er hatte eine Klausel im Vertrag stehen, die ihm diesen Ausstieg einräumte, und er hat diese Möglichkeit genutzt. Informiert hat er uns in den letzten beiden Wochen darüber.»

Der 71-Jährige aus Graz betont: «Da gibt es keine bösen Gefühle. Wir brauchen Fahrer, die motiviert sind. Er hat nach so vielen Jahren des Erfolgs eine neue Herausforderung gesucht. Wir haben so viele Talente in unserem Nachwuchsprogramm, wir werden nun versuchen, den Erfolg mit einem anderen Fahrer zu wiederholen.»

Marko: «Gehen mit Daniil Kvyat ein Risiko ein»

Später präzisiert Marko im Gespräch mit den Kollegen von Sky GB: «Wir sind zu einer beiderseitig gütlichen Trennung gekommen und wünschen Seb alles Gute. Wir hatten gemeinsam eine herrliche und erfolgreiche Zeit, und zwar nicht nur bei Red Bull Racing, sondern auch davor in seiner Nachwuchsformel-Zeit. Wir werden nun das Risiko eingehen und mit Daniil Kvyat einen jungen Fahrer aufsteigen lassen. Und wir hoffen natürlich, dass er sich wie Daniel Ricciardo und Sebastian Vettel auch beweisen wird.»

Zum Qualifying, in dem Ricciardo den sechsten und Vettel den neunten Startplatz eroberten, erklärt Marko: «Das war sehr zäh, wir hatten das ganze Wochenende keine gute Fahrzeug-Balance. Ricciardos Zeit war das Optimum, das im Auto steckt. Im Rennen wird es auch nicht einfach. Der Regen wird uns vielleicht helfen, aber nicht, um an die Spitze zu kommen. Wenn es das ganze Rennen über regnet, dann ist Fernando Alonso im Ferrari einer der Favoriten.»

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