Fernando Alonso: «Ab der ersten Runde wohl gefühlt»
Ferrari-Star Fernando Alonso: «Wir haben viel an der Fahrzeug-Abstimmung gearbeitet und haben dabei herausgefunden, dass sich die beiden Reifenmischungen hier gleich verhalten und dass die Performance sich über die Runden verbessert»
Auf dem Papier sah die Leistung von Ferrari am Trainingsfreitag zum Russland-GP ganz passabel aus: Fernando Alonso drehte am Morgen mit 1:42,720 min die viertschnellste Runde. Am Nachmittag verbesserte er sich mit 1:40,504 min auf Platz 3. Deutlich langsamer war sein Teamkollege Kimi Räikkönen unterwegs. Der Finne reihte sich am Morgen mit 1:43,212 min auf Platz 8 ein. Am Nachmittag fehlten ihm mehr als 1,1 sec auf den Weltmeister von 2005 und 2006.
Hinterher fasste der Iceman zusammen: «Heute ging es darum, die Strecke zu lernen. Ich mag den Kurs hier, und obwohl der Asphalt ganz neu ist, war das Haftungsniveau hoch. Am Morgen haben wir uns Schritt für Schritt durch unser Programm durchgeackert, obwohl ich am Ende meinen letzten Run nicht zu Ende fahren konnte. Am Nachmittag konzentrierten wir uns auf die Reifen.»
Der 34-jährige Weltmeister von 2007 wunderte sich: «Es dauerte relativ lange, bis die Reifen auf Betriebstemperatur waren, was sehr ungewöhnlich ist, vor allem für die weiche Mischung. Wir müssen abwarten, wie sich die Streckenbedingungen entwickeln. Leider war ich auch hier nicht so zufrieden mit der Front meines Autos. Deshalb habe ich auch keine gute Runde hinbekommen.»
Fernando Alonso positiv überrascht
Auch Alonso stellte dem russischen Rundkurs positive Noten aus: «Die Strecke ist sehr ungewöhnlich und ich hätte nicht gedacht, dass die Formel 1 hier schon eine so breite Fan-Basis hat. Eine positive Überraschung ist auch das hohe Haftungsniveau auf dieser Strecke, das ist für einen neuen Kurs sehr ungewöhnlich. Ich habe mich von der ersten Runde an wohl gefühlt und das hat natürlich geholfen, das wichtigste Tagesziel abzuhaken, nämlich die neue Streckenführung zu lernen.»
Der 33-Jährige aus Oviedo erklärte auch: «Wir haben viel an der Fahrzeug-Abstimmung gearbeitet und haben dabei herausgefunden, dass sich die beiden Reifenmischungen hier gleich verhalten und dass die Performance sich über die Runden verbessert. Die Strecke fordert die Bremsen stark, aber daran können wir arbeiten, damit wir gut vorbereitet ins Qualifying steigen können.»
Chefingenieur Pat Fry fügte an: «Heute stand die Fahrzeug-Balance im Fokus und wir haben versucht, jede Minute des Trainings zu nutzen, damit Kimi und Fernando so viele Runden wie nur möglich drehen konnten, um die Strecke zu lernen. Diese Strecke umfasst einige Rechtskurven, die gleich schnell durchfahren werden und viel aerodynamischen Abtrieb verlangen. Dazwischen gibt es auch noch zwei lange Geraden, auf denen die DRS-Zonen liegen. Es wird also auch wichtig sein, eine Abstimmung zu finden, die einen guten Topspeed erlaubt.»