Lewis Hamilton: «Wie bei Michael Schumacher»
Lewis Hamilton
Nein, im Rentenalter ist Lewis Hamilton noch lange nicht. Geldprobleme wird der Mercedes-Pilot nach dem Ende seiner aktiven Rennfahrerkarriere sicherlich auch nicht haben. Trotzdem macht sich der WM-Führende bereits Gedanken darüber, was er dann machen soll.
Denn eines ist klar: Rennfahrer kommen von ihrer «Droge» nur schwer los. «Ich betreibe Motorsport, seit ich acht Jahre alt bin, also ist es so natürlich so wie bei Michael (Schumacher), wie es für jeden Fahrer war. "Mika (Häkkinen) hat ein Comeback versucht, denn es wie eine Droge, du kommst nicht davon weg», so Hamilton im Gespräch mit «Reuters».
Schumacher hatte nach seinem Rücktritt 2006 vier Jahre später ein Comeback bei Mercedes gewagt, das von 2010 bis 2012 jedoch enttäuschend verlief. Sein Nachfolger bei den Silberpfeilen wurde nach seinem erneuten Rücktritt dann Hamilton. Häkkinen fuhr nach seiner F1-Karriere in der DTM, Kimi Käikkönen kehrte nach zwei Jahren Pause 2011 ebenfalls wieder in die Formel 1 zurück.
Deshalb ist klar, dass Hamilton, wenn er zurücktritt, etwas braucht, «an dem ich ebenso interessiert bin, als Ersatz. Denn es wird einen Drang geben, ins Auto zurückzukehren. Es geht jetzt darum, mich zu positionieren, um etwas zu haben, womit ich weitermachen kann», so Hamilton.
Den fast schon üblichen Karriereweg ehemaliger F1-Fahrer will er allerdings nicht einschlagen: Ein Job als TV-Experte wäre nicht sein Ding. Damon Hill, David Coulthard oder Martin Brundle sind unter anderem aktuelle Beispiele. «Viele Fahrer kommen zurück und arbeiten als Journalisten oder Kommentatoren. Ich habe da aber andere Pläne.
Die Karriere nach der Karriere plant Hamilton nach der Trennung von seinem Manager Simon Fuller nun alleine. Damit fühle er sich wohl. Und ist ja auch kein Einzelfall. Teamkollege Nico Rosberg und Weltmeister Sebastian Vettel haben das Management auch in die eigenen Hände genommen. «Es gibt keinen Grund, warum ich das nicht auch schaffen sollte. Ob ich es letztendlich auch will, habe ich noch nicht entschieden.»