Nach Pleite: Marussia-Comeback in Abu Dhabi?
Schafft Marussia das Comeback in Abu Dhabi?
«Marussia könnte von einem Inder gekauft werden, das sieht gut aus, die könnten in Abu Dhabi in der Startaufstellung stehen», hatte der Mercedes-F1-Aufsichtsrat vor dem vergangenen Rennen in Austin erklärt.
Und tatsächlich deutet sich ein Comeback des Pleite-Teams an. Wie Sky Sports nun berichtet, steht die Fracht bereit, um nach Abu Dhabi gebracht zu werden. Das Team ist sowieso startklar, die Flüge zudem bezahlt. Daneben soll sich das Team sogar für die neue Saison eingeschrieben haben, allerdings unter dem Namen «Manor Grand Prix Limited».
Marussia wurde 2009 als Manor Granx Prix gegründet. 2010 und 2011 stieg Richard Bransons Firma Virgin als Hauptgeldgeber ein. 2012 wurde der Rennstall in Marussia umbenannt.
Wer die Gebühr in Höhe von einer halben Million Euro gezahlt hat, ist ebenso offen wie der Investor, der die finanziellen Probleme ja auch erst lösen müsste, damit Marussia in Abu Dhabi mitfahren kann. Und das auch noch schnell, denn das Finale steigt bereits am 23. November. Zweiter Pilot neben Max Chilton soll dem Vernehmen nach Alexander Rossi sein. Wie Sky Sports weiter berichtet, unterstützt Bernie Ecclestone das Vorhaben.
Kein Wunder, denn der F1-Promoter bekam beim US-GP vergangenes Wochenende reichlich Gegenwind. «Vielleicht wird das Geld tatsächlich falsch verteilt, und vielleicht ist das meine Schuld. Damals, als wir die ganzen Abkommen mit den Teams gemacht haben, schien es eine gute Idee zu sein», sagte Ecclestone zu den finanziellen Problemen, die die ganze Serie derzeit beschäftigt.
Sauber, Force India und Lotus hatten in Austin sogar mit einem Boykott gedroht, die großen Teams finden es zudem weniger schön, dass sie von ihrem durch den F1-Verteilerschlüssel erhaltenen Geld den kleineren Teams etwas abgeben sollen. Vielleicht bringt die Rückkehr von Marussia ein wenig Ruhe in die Sache, damit die Probleme auch langfristig gelöst werden können.
Neben Caterham war auch Marussia in den USA aus finanziellen Gründen nicht am Start gewesen, beide Teams werden auch in Brasilien nicht fahren. Damit ergab sich in Austin mit nur 18 Boliden das kleinste Fahrerfeld seit 2005. Marussia hatte kurz zuvor ein Insolvenzverfahren eingeleitet. Der Schritt sei trotz aller Bemühungen, die Zukunft des Teams zu sichern, «alternativlos», hieß es in einer Mitteilung.