Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen im Glück, Pech für Jean-Eric Vergne

Von Vanessa Georgoulas
Pech für Jean-Eric Vergne: Erst durfte Max Verstappen seinen Dienstwagen fahren, dann fiel nach fünf Runden das Energierückgewinnungssystem aus

Pech für Jean-Eric Vergne: Erst durfte Max Verstappen seinen Dienstwagen fahren, dann fiel nach fünf Runden das Energierückgewinnungssystem aus

Während Toro Rosso-Talent Max Verstappen weitere Fortschritte vermelden konnte, wurde Jean-Eric Vergne von einem Problem mit dem Energierückgewinnungssystem eingebremst.

Das Toro Rosso-Team nutzte auch in Brasilien die Chance, im ersten freien Training seinen künftigen Piloten Max Verstappen auf die Strecke zu schicken. Der 17 Jahre junge Niederländer durfte im Auto von Jean-Eric Vergne ausrücken und drehte insgesamt 26 Runden. Am Ende war das Ausnahmetalent der sechstschnellste Fahrer im Feld.

Hinterher berichtete der als Jahrhunderttalent gehandelte Nachwuchspilot sichtlich zufrieden: «Ich kann mich nicht beschweren, denn das Auto lief gut und ich konnte mich von Runde zu Runde verbessern. Wir haben auch die Lenkung an meine Bedürfnisse angepasst. Die war mir vorher zu aggressiv. Nun ist sie ganz nach meinem Geschmack. Deshalb konnte ich mich heute darauf konzentrieren, das Limit zu finden. Ich bin ziemlich zufrieden mit meiner Arbeit und ich mag die Zusammenarbeit mit diesem Team sehr. Wir verstehen uns nun besser, was die Abstimmungsarbeit erleichtert.»

Auf der anderen Seite der Gefühlsskala fand sich Jean-Eric Vergne wieder. Denn kaum durfte der 24-Jährige aus Pontoise in seinem Renner ausrücken, war das Training auch schon wieder gelaufen: Nach nur fünf gedrehten Runden musste der Franzose seinen Dienstwagen wegen eines Problems mit dem Energierückgewinnungssystem auf der Strecke abstellen. Danach klagte er: «Plötzlich war die Power weg, das war ein totales Elektronik-Blackout. Leider war es nicht möglich, das Auto zurück zur Box zu bringen, um den Fehler möglicherweise zu beheben. Es ist natürlich keine Hilfe, dass ich den ganzen Freitag verpasst habe, aber davon lasse ich mir nicht das Rennwochenende verderben.»

Teamkollege Daniil Kvyat drehte insgesamt 74 Runden und war am Morgen der Drittschnellste. Am Nachmittag musste er sich mit dem achten Platz begnügen. Entsprechend vorsichtig fasste der 20-jährige Russe zusammen: «Am Morgen sahen wir noch ziemlich stark aus, doch am Nachmittag war unsere Performance nicht mehr so gut. Die Streckenbedingungen haben sich vom Morgen auf den Nachmittag hin stark verändert und das hat die Reifenarbeit zusätzlich erschwert. Das Wetter wird an diesem Wochenende wohl wechselhaft bleiben, wir müssen uns also auf alles vorbereiten. Das Positive ist, dass wir wissen, in welche Richtung wir gehen müssen. Wir haben einige Hausaufgaben, die wir heute Nacht erledigen müssen. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns morgen verbessern können.»

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