Viele waren davon ausgegangen: Wenn Caterham tatsächlich genügend Geld zusammenkratzen würde, um beim WM-Finale von Abu Dhabi dabei zu sein, dann werden in den Autos zwei Bezahlfahrer sitzen. Der eine Stammfahrer, Marcus Ericsson, hatte dem Team schon nach dem Brasilien-GP den Rücken gewendet (er fährt 2015 für Sauber), der andere – Kamui Kobayashi – hat so gut wie kein Geld. In der vergangenen Nacht jedoch hat Caterham bestätigt: der Japaner Kobayashi werde in Arabien fahren. Kamui hat für die Grünen in diesem Jahr vierzehn Grands Prix bestritten, mit Rang 13 in Malaysia als bestem Ergebnis. In Belgien wurde Kobayashi durch André Lotterer ersetzt, in Singapur konnte er das Rennen nicht aufnehmen (Defekt während der Aufwärmrunde), zu den Rennen in Austin (Texas) und Brasilien konnte Caterham nicht antreten, inzwischen war der Rennstall in die Insolvenz geschlittert. Insolvenzverwalter Finbarr O’Connell: "Wir freuen uns, dass Kamui beim letzten Rennen mit dabei ist. Wir fanden einfach, ein Auto gehört ihm, er sollte fahren." Der Japaner meint: "Ich bin glücklich, dass ich in Abu Dhabi wieder einsteigen kann. Die letzten Wochen waren nicht einfach für mich. Ich danke den Fans für all ihre Unterstützung. Das Team hat es verdient, beim Finale mit dabei zu sein. Jetzt liegt es an uns, auf der Rennstrecke danke zu sagen." Den zweiten Fahrer will Caterham später bekanntgeben. Zeit dazu haben sie gemäss Reglement bis zum kommenden Donnerstag. Die Sammelaktion der Fans hat bislang 81% der angestrebten 2,35 Mio Pfund (rund 3 Mio Euro) eingebracht, 5939 Caterham-Sympathisanten haben mitgemacht.