Jean Todt: Vier Probleme, die es zu lösen gilt
FIA-Präsident Jean Todt
Oder der Zuschauerrückgang im TV oder teilweise auch vor Ort. FIA-Präsident Jean Todt will die Probleme anpacken. Vier Punkte hat der Franzose ausgemacht: «Die Reduzierung der Kosten, die Show optimieren, die Reduzierung der Kosten der Power Units für die privaten Teams und der Versuch, alle an Bord zu behalten», wird Todt von der «Daily Mail» zitiert.
Um diese Punkte wird es bei der Tagung der Strategiegruppe der Formel 1 in Genf gehen. In der Strategiegruppe sitzen Ferrari, Red Bull, Mercedes, McLaren und Williams und Lotus sowie je sechs Vertreter von FIA und FOM.
Danach tagt die Formel 1-Kommission, wo alle Teams abstimmen. Daneben auch die FIA, FOM, die Promoter, die Motorenhersteller, Sponsoren und Reifenlieferanten. Abgestimmt wird jedoch nur über Punkte, die es durch die Strategiegruppe geschafft haben.
Genau das war bei dem letzten Versuch der Kostenreduzierung aber das Problem. «Ich war beim letzten Treffen der Strategiegruppe der einzige, der die Anzahl der produzierten Teile reduzieren wollte», sagte Todt. Lotus hatte unter anderem auch dagegen gestimmt, beschwert sich heute aber über zu hohe Kosten.Bis in die Kommission schaffte es der Vorstoß also erst gar nicht.
«Wir waren gegen eine Budgetdeckelung, weil wir sie bei den Herstellern für nicht überprüfbar halten. Stattdessen wollten wir eine wirksame Ressourcenbeschränkung und Entwicklungsbremse. Und das wollte keiner», erklärte Lotus-Teamchef Gerard Lopez den Kollegen von auto, motor und sport.
«Was soll ich da machen? Ich kann nicht neue Regeln bestimmen. Wir haben Entscheidungswege, an die wir uns halten müssen», sagte Todt. Und wenn nun die Mehrheit der Teams dagegen sei zu sparen, müsse er das akzeptieren. «Das ist Demokratie.»
Nun findet also praktisch die gleiche Abstimmung zum gleichen Thema noch einmal statt. «Wir präsentieren die gleichen Vorschläge, die schon einmal abgelehnt wurde. Werden sie diesen folgen? Wir werden sehen», sagte Todt, der zugleich ankündigte, für die kleinen Teams kämpfen zu wollen.
«Damit sie ein erschwinglicheres Auto haben können. Ich werde mein Bestes tun, aber ich kann das Resultat nicht garantieren.» Denn auf der einen Seite will er natürlich auch die Automobilhersteller nicht verärgern oder gar vergraulen, andererseits die kleineren Teams eine Zukunft in der Formel 1 ermöglichen.
Der FIA-Präsident weiter: «Die Formel 1 ist die Spitze des Motorsports. Wir müssen ein Beispiel für die Gesellschaft sein und eine starke Message bringen.»