Carlos Sainz: Wegen Sebastian Vettel mit Nummer 55
Fernando Alonso mit Familie Sainz
Der Junior will kein Junior mehr sein: Mit 20 Jahren hat Carlos Sainz einen Vertrag als Stammfahrer bei der Scuderia Toro Rosso unterzeichnet, und der Madrilene findet, es ist nun an der Zeit, das Anhängsel jr. fallen zu lassen. «Wenn ich jetzt auch Rallyes fahren würde, wie Papa, dann hätte ich das Junior vielleicht behalten, aber nun bin ich in der Formel 1, da sehe ich keinen Sinn mehr in der weiteren Verwendung. Ich will nicht an meinem Vater gemessen werden. Schon als Kartfahrer wurde mir klar, welchen Namen ich trage und welche Bedeutung der in der Motorsportwelt hat. Aber ich will meinen eigenen Weg gehen.»
Der Sohn des zweifachen Rallye-Weltmeisters hatte neben seinem Vater noch einen anderen Förderer: Formel-1-Champion Fernando Alonso.
Der junge Sainz weiter: «Ich werde Fernando immer dankbar sein, wie er mich behandelt und gefördert hat. Ich schätze auch, wie gut er immer von mir in der Öffentlichkeit gesprochen hat.»
Was Sainz in aller Bescheidenheit weglässt: ein Alonso lobt nicht ohne Grund einen jungen Piloten so sehr. Fernando: «Als legitimen Nachfolger aus meiner Heimat sehe ich nur einen – Carlos Sainz.»
Dieser Ritterschlag wird Carlos wenig nützen, wenn er hinters Lenkrad seines Toro Rosso muss, und das wird nicht vor 1. Februar in Jerez passieren. Sein künftiger Stallgefährte Max Verstappen ist viel öfter hinterm Formel-1-Lenkrad gesessen. Ist das für Sainz nicht ein arger Nachteil? Carlos schüttelt den Kopf: «Ich muss diesen Rückstand halt mit harter Arbeit aufholen, aber ich bin davon überzeugt – wenn wir zum Saisonbeginn nach Australien fliegen, dann bin ich so gut vorbereitet wie Max. Man kann das Ganze ja auch aus der anderen Seite sehen: ich bin länger Autorennen gefahren als Max, das ist ein Vorteil.»
Carlos Sainz weiss bereits, mit welcher Nummer er 2015 antreten will: «Eigentlich wollte ich die 5, weil ich mit dieser Nummer immer viel Erfolg gehabt habe. Aber Sebastian Vettel hat sich diese Zahl bereits reservieren lassen. Also habe ich mich für die 55 entschieden.»
So wie Valtteri Bottas mit seiner 77 gerne so spielt, dass sie in den Namen passt (also Val77teri Bo77as), denkt auch Carlos Sainz daran, mit Zahlen und Buchstaben krativ umzugehen, etwa in Form von Carlo55ainz.