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Heinz-Harald-Frentzen: Am Steuer eines Leichenwagens

Von Andreas Reiners
Heinz-Harald Frentzen

Heinz-Harald Frentzen

Der frühere Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen hat einen neuen Job. Auf den ersten Blick einen ziemlich ungewöhnlichen. Aber nur auf den ersten Blick.

Denn der 47-Jährige hilft nach dem Tod seines Vaters Harald im März derzeit im Familienbetrieb aus. «Es stimmt, ich habe ja vor meiner Formel-1-Karriere bei meinem Vater als Leichenbestatter geholfen», sagte Frentzen dem «Express» und erklärte: «Und helfe jetzt meiner Schwester Nadine-Nicole ab und zu aus.» Der neue Dienstwagen: ein Mercedes, allerdings nur eine umgebaute E-Klasse.

Der Grund für seinen neuen Job: Spätfolgen seines dramatischen Unfalls in Kanada 1999, als er mit seinem Jordan mit hoher Geschwindigkeit in einen Reifenstapel rauschte. Im Sommer folgte eine Knie-OP, die Reha ist langwierig.

«Die Kniescheibe ist immer noch geschwollen und empfindlich, ich muss aufpassen. Es ist mein Bremsfuß, und beim GT Masters musst du beim Bremsen reintreten wie ein Stier», sagte Frentzen.

Deshalb denkt er auch noch nicht konkret über eine Rückkehr in den Motorsport nach. «Ich bin ja eigentlich pensioniert und denke momentan nicht daran, 2015 zu fahren. Aber man sollte ja nie nie sagen.»

Möglich wäre dann vielleicht sogar ein Einstieg in die neue Formel E. «Ich habe die Formel E ja schon getestet und finde sie interessant. Das Konzept hat auf jeden Fall Entwicklungspotenzial, zum Beispiel mit wechselbaren Akkus statt Autos», sagte Frentzen, der von 1994 bis 2003 157 Formel-1-Rennen und von 2004 bis 2006 in der DTM fuhr. Zuletzt saß er im GT Masters in einem Mercedes SLS AMG GT3.

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