Der Formel 1 laufen die deutschen Fans davon
Das Interesse der TV-Sender ist gross, das der Zuschauer wird immer kleiner
Auch wenn sich viele Fahrerlager-Dauergäste einig sind, dass die neue Formel 1 mit ihren leisen V6-Turbo-Antrieben der Schritt in die richtige Richtung ist, sinkt das Interesse der Deutschen an der Königsklasse des Motorsports. Dies zeigen nicht nur die sinkenden TV-Zuschauerzahlen und GP-Ticketverkäufe in vielen Ländern, sondern auch eine Studie des Nürnberger Meinungsforschungsinstituts puls, die im Auftrag der Nachrichtenagentur Sport-Informations-Dienst (SID) durchgeführt wurde.
Die repräsentative Umfrage unter sportinteressierten Bürgern ergab: 31 Prozent interessieren sich gar nicht für die Formel 1. Ganze 39 Prozent erklärten, dass ihr Interesse geringer geworden sei. Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Interesse am WM-Zirkus gestiegen sei, bei 24 Prozent blieb es unverändert. Und das, obwohl mit Mercedes und Nico Rosberg gleich zwei Repräsentanten aus Deutschland an der Spitze kämpften.
Die Zahlen decken sich mit dem Zuschauerschwund, der beim deutschen TV-Sender RTL ausgemacht werden konnte. 2014 sahen sich im Schnitt nur 4,36 Millionen Menschen die 19 Rennen an. Das ist der schlechteste Wert seit 1994. Etwas besser sieht die Lage beim Bezahlsender Sky aus. Dort gingen die Zahlen nicht ganz so stark zurück. Ein ähnlicher Trend ist in Grossbritannien, Italien und Spanien auszumachen.