Vom Partykönig zum Buh-Mann: Vijay Mallyas Sorgen
Die Sorgen stehen Force India-Teamchef Dr. Vijay Mallya ins Gesicht geschrieben
Force India-Besitzer Dr. Vijay Mallya ist im Fahrerlager so bekannt wie ein bunter Hund. Der Kingfisher-Mogul ist mit seiner unverwechselbaren Haarpracht und seiner dunklen Sonnenbrille auch kaum zu übersehen. Mit seiner zur Tradition gewordenen Force India-Party auf seiner Luxusjacht «Indian Empires» im Hafen von Monte Carlo sorgt der Inder auch dafür, dass jeder seinen Namen kennt.
Doch die Feierlaune dürfte Mallya in den letzten Monaten vergangen sein. Wie die Kollegen von Telegraph.co.uk berichten, bereiten ihm Schulden aus der Pleite seiner Kingfisher-Fluglinie Sorgen. Ausstände über 2,5 Milliarden Dollar (rund 2 Mia Euro) hat das nur sieben Jahre dauernde Airline-Abenteuer des 58-Jährigen hinterlassen, darunter auch Lohnschulden für 4000 Mitarbeiter, die seit sieben Monaten auf ihre Gehälter warten.
Nicht nur die ehemaligen Mitarbeiter, auch die indischen Banken verlieren langsam die Geduld. Die Staatsbank von Indien will Mallyas berühmt-berüchtigtes Ferien- und Party-Ressort in Goa pfänden. Und die United Bank of India ging sogar soweit, Mallya vor Gericht zum «vorsätzlichen Zahlungsunwilligen» erklären zu lassen. Damit bleibt der Sohn des United Breweries Group-Baumeisters Vittal Mallya aus dem indischen Finanzsystem ausgeschlossen, weil ihm keine Kredite mehr gewährt werden.