Ferrari ohne Fernando Alonso: Pedro de la Rosa weg?
Pedro de la Rosa und Fernando Alonso: Haben bei Ferrari beide ausgespielt?
Bei einer Gala der Zeitung AS in Spanien sollte die Förderung der Bank Santander für den 16jährigen Kartfahrer Javier Cobián im Mittelpunkt stehen. Der vielversprechende Teenager wird 2015 vom Kartsport in die neue Formel 4 aufsteigen und die spanische Meisterschaft bestreiten. Aber eigentlich wollten die Journalisten viel mehr vom Ferrari- und Santander-Repräsentanten Pedro de la Rosa wissen. Ist der 43-Jährige – bisher Test- und Ersatzfahrer von Ferrari – nach der Verpflichtung von Esteban Gutiérrez ohne Job?
Sich auch von de la Rosa zu trennen, wäre durchaus nachvollziehbar: Ferrari stellt die Leute fast im Tagestakt vor die Tür, alles soll neu und besser werden. Und Alonso ist ein enger Freund von Fernando Alonso.
De la Rosa windet sich: «Es tut mir leid, aber ich kann darüber nicht sprechen», sagt der Barcelonese zunächst.
Bei der Preisverleihung für den jungen Cobián fügt der 105fache GP-Teilnehmer (WM-11. 2006) dann hinzu: «Ich weiss noch nicht, was ich tun werde. Aber neu ist das für mich nicht. Ich bin es gewohnt, am Weihnachts-Nougat zu knabbern (eine Tradition in Spanien, M.B.), ohne zu wissen, was im folgenden Jahr mit mir passieren wird.»
Auf die Frage, was er denn gerne tun würde, meint der dreifache Familienvater: «Ich mag es, mit den Besten zu arbeiten, mit Champions.»
Beim Nachhaken, ob er damit Alonso meine, lacht de la Rosa: «Vergesst nicht, dass Sebastian Vettel auch ein Weltmeister ist.»
Doch es wird eng für den Veteranen: Testfahrten in der Formel 1 sind beschränkt, und die Geldgeber von Esteban Gutiérrez werden ihren Schützling nicht nur im Simulator sitzen sehen wollen. Ferrari baut überdies den in Zürich geborenen Raffale Marciello auf, der Italiener gehört zur eigenen Fahrer-Akademie.
Eine Rückkehr zu McLaren (wo er von 2003 bis 2009 sowie 2011 als Test- und Einsatzfahrer verpflichtet war) ist schwierig: auch hier steht de la Rosa der Nachwuchs im Weg – die jungen Kevin Magnussen und Stoffel Vandoorne.