Daniil Kvyat: Keine Angst vor Daniel Ricciardo
Vor einem Monat wurde Daniil Kvyat als Nachfolger von Sebastian Vettel präsentiert
Anfang der Saison 2014 war Daniil Kvyat das Küken unter den Formel-1-Piloten. Mit gerade mal 19 Jahren fuhr der Russe in Melbourne seinen ersten Grand Prix. Neun Monate später steht fest, dass er seine zweite Saison in der Königsklasse beim viermaligen Weltmeisterteam Red Bull Racing verbringen wird.
Nachdem Sebastian Vettel verkündet hatte, dass er seinen langjährigen Arbeitgeber verlassen würde, entschied sich Red Bull nicht für den erfahreneren Piloten des Nachwuchsteams Toro Rosso, Jean-Éric Vergne, sondern für den jungen Mann aus Ufa. 2014 musste sich Kvyat dem Franzosen mit 8 zu 22 WM-Punkten geschlagen geben und hat nächstes Jahr einen noch viel mächtigeren Teamkollegen, mit dem er sich messen muss.
Daniel Ricciardo war eine der großen Entdeckungen des Jahres 2014, denn der Australier war der einzige Nicht-Mercedes-Pilot, der Rennen gewinnen konnte. Er triumphierte in Kanada, Ungarn und Belgien und hängte Vettel in der Fahrerwertung um 67 Punkte und zwei Platzierungen ab.
Angst davor, sich zu blamieren und von Ricciardo gedemütigt zu werden, hat Daniil Kvyat aber nicht. «Nein überhaupt nicht. Ich werde den Job machen, von dem ich weiß, dass ich ihn machen kann und dann werden wir sehen, wo wir stehen», sagte Kvyat. «Momentan wäre es reine Spekulation zu sagen, wo ich sein werde, also werden wir abwarten und in Australien weitersehen.»
Wenn das Team nicht glaubte, dass er der Aufgabe gewachsen sei, hätte Red Bull ihn sicher nicht befördert, meinte der 20-Jährige selbstbewusst. «Deshalb bin ich hier und es ist für mich eine großartige Chance, gegen Ricciardo zu fahren. Er hat in diesem Jahr tolle Leistungen gezeigt und das ist eine Herausforderung. Ich mag Herausforderungen aber.»
Wichtig sei jetzt, sich im Laufe des Winters ins Team einzufinden, erklärte der Red-Bull-Racing-Neuzugang. «Ein Teamwechsel ist eine große Veränderung und es ist äußerst wichtig, dass man so schnell wie möglich so gut wie möglich kommuniziert. Das wird eine große Hilfe sein.»