Fernando Alonso: Motivation für das McLaren-Team
Bei McLaren herrscht trotz des schlechten Testauftakts gute Stimmung: Fernando Alonsos Motivation steckt das ganze Team an
McLaren erlebte in Jerez einen schwierigen Auftakt ins neue Rennjahr. Das britische Traditionsteam kam mit dem neuen McLaren MP4-30 gerade einmal 350 km weit. Zum Vergleich: Spitzenreiter Mercedes sammelte in den vier Tagen stolze 2300 Erfahrungskilometer und damit mehr als sechs Mal soviel wie die früheren Motorenpartner aus Woking.
Auch auf der Tabelle mussten sich die McLaren-Piloten hinten einreihen: Jenson Button belegte auf der kombinierten Zeitenliste mit 1:27,660 min den 15. Rang, nur sein Teamkollege Fernando Alonso war mit 1:35,553 min noch langsamer unterwegs. Obwohl die Testzeiten wegen der unterschiedlichen Spritmengen und Testprogramme mit grosser Vorsicht zu geniessen sind, ist der Abstand zur Test-Bestzeit von Ferrari-Star Kimi Räikkönen alarmierend: Mehr als 14 Sekunden liegen zwischen der schnellsten Rundenzeit des Finnen und jener des Spaniers.
Umso erstaunlicher ist die Gelassenheit, mit der die Teamverantwortlichen aus Woking den schwierigen Testauftakt kommentieren. Im Gespräch mit ESPN.co.uk erklärte der leitende Ingenieur Matt Morris: «Fernando fieberte den ersten Testfahrten in den vergangenen Monaten entgegen und nun waren das einige frustrierende Tage für ihn. Doch er ist trotzdem guter Dinge. Er wird uns als Team voranbringen. Seine Motivation ist gross und steckt das ganze Team an. Ich freue mich schon sehr auf die kommende Saison.»
Morris ist nicht der Einzige im Team, der grosse Stücke auf den zweifachen Weltmeister hält. Auch Renndirektor Eric Boullier ist überzeugt, dass mit Alonso der richtige Mann gefunden wurde, um das Leistungspotenzial des Honda-Befeuerten MP4-30 voll auszuschöpfen: «Jeder hier ist mit grosser Begeisterung bei der Sache und wenn es irgendwo auch nur den Hauch einer Verbesserungsmöglichkeit gibt, dann wird er sicherstellen, dass wir das nicht übersehen.»