Ist der Nahe Osten bereit für ein weiteres F1-Rennen?
Wird Doha von Bahrain ausgebremst?
Bahrain war das erste Land im Nahen Osten, das eine Formel-1-Grand-Prix austrug. Seit 2004 steht das Rennen in der Wüste im Kalender und der Bahrain International Circuit war vergangenes Jahr auch die erste permanente Rennstrecke, auf der ein Nachtrennen in der Königsklasse stattfand.
Seit 2009 gibt es nur einen Katzensprung von Bahrain entfernt, in Abu Dhabi, ein zweites Rennen im Nahen Osten und ein drittes Land in der Region steht bereits in den Startlöchern. Katar möchte entweder auf dem bereits existierenden Losail International Circuit, auf dem seit 2004 bereits die MotoGP gastiert, oder auf einem neuen Stadtkurs ebenfalls zum Gastgeber für die Formel 1 werden.
Scheich Sheik Salman bin Isa Al-Khalifa, seines Zeichens Geschäftsführer des Bahrain International Circuit, ist jedoch nicht sicher, ob ein drittes Formel-1-Rennen in der Region – sei es in Katar oder woanders – so eine gute Idee wäre. «Abu Dhabi haben wir willkommen geheißen, denn es war immer klar, dass es keine Rivalität zu Bahrain geben würde», sagte Al-Khalifa gegenüber Crash.net.
«Unser Rennen ist zu Beginn der Saison und Abu Dhabi am Ende», erklärte er. «Außerdem konzentriert sich unser Rennen mehr auf die Golf Region, während Abu Dhabi internationaler ausgerichtet ist. Da ist Platz für beide.» Scheich Salman bin Isa Al-Khalifa glaubt aber nicht, dass die Region für ein drittes F1-Rennen bereit sei und bezweifelt, dass es sich von den anderen unterscheiden würde.
«Aus unserer Sicht können wir nur spekulieren, inwieweit ein drittes Rennen in der Region anders wäre», betonte er, schlug die Tür für Katar aber nicht grundsätzlich zu. «Sollte das Interesse an dem Sport weiter wachsen, würden wir in Zukunft selbstverständlich auch ein drittes Rennen willkommen heißen.»
Bahrain soll als Teil seines Vertrags eine Veto-Recht zugestanden bekommen haben, weitere Rennen in der Region ausbremsen zu können. Bestätigen wollte der Scheich das zwar nicht, abstreiten aber ebenso wenig. «Wir stehen mit dem kommerziellen Rechtehalter in ständigen Gesprächen über verschiedenste Angelegenheiten. Wir möchten aber nicht kommentieren, ob bestimmte Dinge in privaten Gesprächen diskutiert werden oder nicht.»