Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Crash Alonso: Fahrer wollen Infos, Boykott kein Thema

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso: Was ist in Barcelona passiert?

Fernando Alonso: Was ist in Barcelona passiert?

Ein Fahrer wird auch beim Saisonstart in Australien viel zu reden geben, der gar nicht nach Australien fliegt: Fernando Alonso und sein Testunfall – da bleiben viele Fragen offen.

Nicht nur die Fans stellen sich die bange Frage, was denn genau beim Testunfall von Fernando Alonso schief gelaufen ist. Die Spekulationen gehen in alle Windrichtungen, selbst wenn für das McLaren-Team der Schuldige längst gefunden ist – die böse Windbö (mehr Hingergründe finden Sie HIER).

Doch auch die anderen Formel-1-Fahrer sind offenbar der Meinung: hier besteht Bedarf, ein wenig nachzuhaken. Gemäss Informationen aus England hält die Fahrervereinigung GPDA (Grand Prix Drivers’ Association) Druck auf McLaren und den Autoverband FIA aufrecht. Die Forderung: McLaren muss alle Karten auf den Tisch lagen, der Autoverband FIA soll dem Rennstall auf die Finger gucken. Die Fahrer sind der Meinung: Gäbe es eine Sicherheitslücke, dann muss die geschlossen werden.

So lange die Fahrer nicht wissen, wieso Alonso in seinem McLaren nur noch Passagier war und offenbar ohne Bewusstsein in eine Mauer fuhr, so lange fährt die Furcht mit.

In einem Memo, das die GPDA versandt hat, ist davon die Rede, dass offenbar an Bord des McLaren alle Systeme einwandfrei funktioniert haben. Die hartnäckigen Gerüchte, wonach Alonso einen elektrischen Schlag erhalten habe, sind genau das – nur Gerüchte. Jedenfalls so lange, bis jemand das Gegenteil beweisen kann.

Um das ganze Bild zu verstehen, so weiter im Memo, wolle man den medizinischen Bericht abwarten. Die GPDA sucht dabei den Kontakt zu McLaren und zur FIA, will aber gleichzeitig die Privatsphäre ihres Kollegen Fernando Alonso schützen.

Es ist davon die Rede gewesen, dass die Sicherheitsbedenken unter einigen Teams und Piloten so gross seien, dass sogar ein Boykott des Australien-GP in Betracht gezogen werde.

Das ist ausgemachter Unsinn, wenn es nach Andrew Westacott geht, dem Geschäftsleiter der «Australian Grand Prix Corporation» (AGPC).

Westacott sagt der Zeitung «West Australian»: «Wir stehen mit den Rennställen, mit dem Formel-1-Management sowie mit der FIA in laufendem, täglichen Kontakt. Kein einziges Mal hat jemand dabei einen Boykott anklingen lassen oder dieses Wort in den Mund genommen. Alle Teams kommen nach Melbourne, alle wollen fahren. Alle freuen sich auf den Saisonbeginn, die Frachtmaschinen sind gerade eben in der Luft. An der Rennstrecke laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Wir haben nicht den geringsten Zweifel daran, dass unsere Veranstaltung wie geplant durchgeführt wird.»

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