Fernando Alonso: «Wo seid ihr heute aufgewacht?»

Die Formel-1-Welt zerbricht sich derzeit den Kopf, was mit Fernando Alonso bei seinem mysteriösen Crash in Barcelona vor knapp zwei Wochen wirklich passiert ist. Wilde Gerüchte und Verschwörungstheorien machen immer noch die Runde.

Viele Fragen sind weiterhin offen, Experten melden sich zu Wort. Fakt ist: Während sein Team McLaren immer wieder betont, der 33-Jährige sei völlig gesund, was auch sämtliche Untersuchungen ergeben hätten, bekam er von seinen Ärzten den guten Rat, beim Grand Prix von Australien nicht zu starten.

Allerdings soll der Spanier nach seinem Crash tagelang unter Gedächtnisverlust gelitten haben. Die spanische Zeitung «El País» berichtete jüngst, dass Alonso erst nach geraumer Zeit zu sich gekommen sei und dann keine Erinnerung an die letzten 20 Jahre mehr gehabt habe. «Ich bin Fernando. Ich fahre Kart und möchte einmal Formel-1-Fahrer werden», soll er zu den Ärzten nach der Einlieferung ins Krankenhaus gesagt haben.

Der zweimalige Weltmeister dachte, wir hätten das Jahr 1995. Anderen Berichten zufolge habe Alonso noch auf der Rennstrecke auf die Fragen der Ärzte auf Italienisch geantwortet, weil er gemeint habe, er fahre noch für Ferrari.

Was sich im ersten Moment witzig anhört, kann eine der möglichen Auswirkungen einer schweren Gehirnerschütterung gewesen sein. Alonso selbst nimmt die ganze Geschichte via Twitter mit Humor.
«In ein paar Tagen startet die Meisterschaft und wir haben keine Fantasie mehr. Ich schlage ein Spiel vor», schrieb Alonso und kündigte einen Retweet für den kreativsten Vorschlag an. Als Hashtag nutzte der Spanier eine ironische Antwort auf seine in den vergangenen Tagen kolportierte partielle Amnesie: «whereDidYouWakeUpToday» («Wo seid ihr heute aufgewacht»).

Die Resonanz war enorm, und einige Tweets seiner Follower retweetete der Spanier tatsächlich. So schrieb Diego Romero: «Ich bin bei dem Rennen aufgewacht, wo du deinen dritten WM-Titel geholt hast.» Hamza twitterte: «Ich bin neben dir aufgewacht, als du mich in einem McLaren P1 auf eine Runde auf dem Nürburgring mitgenommen hast.»

Daneben verriet Alonso auch, dass er sich inzwischen wieder im Training befindet. 30 Minuten auf Fahrrad, 30 Minuten Schwimmen und 30 Minuten im Fitnessstudio: So bestätigte er nebenbei auch, dass es ihm offenbar tatsächlich wieder besser geht. Seinen Humor hat er ja sowieso nicht verloren.