Adrian Sutil: Williams-Ersatzfahrer für Saison 2015
Adrian Sutil freut sich: neuer Vertrag
Als Valtteri Bottas in Australien wegen eines Risses in der Bandscheibe den Grand Prix nicht fahren konnte, stand die bange Frage im Raum: Wer fährt den Williams des Finnen, wenn der WM-Vierte auch in Malaysia nicht einsatzfähig sein sollte? Es war klar – Susie Wolff würde es nicht sein, für den jungen Alex Lynn käme der Einsatz auch zu früh. Als heisser Kandidat gehandelt wurde Mercedes-Testfahrer Pascal Wehrlein.
Nun ist klar, wer einsteigen würde: der frühere Sauber-Fahrer Adrian Sutil. Williams hat den Gräfelfinger als offizieller Reservefahrer für die Formel-1-WM 2015 genannt. Damit behält Sutil einen Fuss im Sport.
Sutil war 2007 mit Spyker (heute Force India) in die Formel 1 gekommen, von 2008 bis 2011 stand er als GP-Fahrer für die in Silverstone ansässigen Inder im Einsatz. Aber trotz seines besten WM-Ergebnisses 2011 (Gesamtneunter) musste er für 2012 Nico Hülkenberg Platz machen. Als Hülkenberg für 2013 bei Sauber andockte, erhielt Sutil wieder ein Renncockpit bei Force India. Dann wechselten die beiden den Platz: Hülkenberg zurück zu Force India, Sutil zu Sauber. Doch die Saison 2014 wurde für die Schweizer ein Desaster: kein einziger WM-Punkt!
Für 2015 nahm Sauber die jungen Marcus Ericsson und Felipe Nasr unter Vertrag, obschon das Management von Sutil versichterte, dass der Deutsche für 2015 ein Abkommen besitzt, um Rennen zu fahren. Über eine aussergerichtliche Lösung äussern sich weder Sutil noch Sauber.
Sutil wird nun im Williams-Simulator sitzen und sich mit seiner neuen Umgebung vertraut machen. Er wird auch an den GP-Wochenenden vor Ort sein.
Teamgründer Sir Frank Williams: «Wir sind happy, einen Mann von Adrians Routine zu bekommen. Aufgrund seiner Erfahrung im vergangenen Jahr sind ihm die neuen Turbo-Renner vertraut. Das ist unerlässlich, sollten wir einen Ersatzmann benötigen. Im Konstrukteurspokal geht es um jeden Punkt.»
Adrian Sutil sagt: «Ich bin sehr stolz, dass ich ein so traditionsreiches Team wie Williams verstärken kann. Das bedeutet mir sehr viel. Ich danke Frank Williams für das Vertrauen und freue mich auf die Arbeit.»