Geduldsprobe für Jenson Button und Fernando Alonso?
Jenson Button und Fernando Alonso brauchen gemäss John Watson einen langen Atem
Sechs Jahre fuhr John Watson für McLaren in der Formel 1. Der Nordire bestritt zwischen 1979 und 1985 insgesamt 72 Grands Prix für das Team aus Woking (zwei Mal scheiterte er an der Qualifikation) und fuhr dabei vier seiner fünf Siege seiner GP-Karriere, vier zweite und fünf dritte Plätze ein. Im McLaren feierte Watson mit dem dritten Gesamtrang 1982 auch sein bestes WM-Ergebnis.
Entsprechend gross ist die Freude des heute 68-Jährigen über die Fortschritte, die sein früherer Brötchengeber zwischen den ersten beiden WM-Läufen verzeichnen konnte. Der Rennfahrer aus Belfast erwartet denn auch eine sehr viel stärkere Performance von McLaren-Honda im anstehenden China-GP. Im Interview mit den Kollegen von GPUpdate.net warnt Watson aber auch, dass die Mannschaft aus Woking noch viel Arbeit vor sich habe.
Dem McLaren MP4-30-Honda traut der Brite viel zu: «Offenbar hat McLaren ein anständiges Auto mit einem guten Chassis, das eine ernstzunehmende Konkurrenz werden könnte, sobald der Motor aufgedreht werden kann. Aber sie müssen gleichzeitig die schmerzvolle Erfahrung machen, ihren Entwicklungsprozess vor aller Öffentlichkeit durchlaufen zu müssen.»
Der 152-fache GP-Pilot gesteht: «Ich wünsche mir, dass die Kniffe, die McLaren im Werk in Woking und Honda in Japan bis zum Rennen in China ertüfteln, eine Verbesserung der Leistung und der Standfestigkeit mit sich bringen. Ich rechne mit einer sehr viel stärkeren Leistung als in den ersten beiden WM-Läufen.»
Watson weiss aber auch, dass Fernando Alonso und Jenson Button einen langen Atem brauchen, bis der Erfolg sich einstellt: «Trotzdem könnte es bis Ende Jahr dauern, bis McLaren das ganze Potenzial ausschöpfen kann. 2016 wird das Team um Rennsiege mitfahren und ein ernstzunehmender Gegner sein, und 2017 wird man wohl über den WM-Titel nachdenken dürfen. Aber es dauert dieses Jahr, nächstes Jahr und übernächstes Jahr, bis es soweit ist.»