Kimi Räikkönen (Ferrari): Vettel ist nicht verändert
Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen
Kimi, wie zuversichtlich bist du vor dem Rennwochenende von Shanghai?
Wenn wir ein sauberes Wochenende haben, dann sollte es eigentlich gut laufen. Mit sauber meine ich – keine technischen Probleme, die uns im Training zurückwerfen, keine Gegner, die uns im Abschlusstraining die Quere kommen und behindern. Shanghai ist natürlich eine ganz andere Strecke als Melbourne oder Sepang. Aber ich schätze, wir haben ein Auto, das auf jeder Art von Rennstrecke konkurrenzfähig ist. Bislang war es jedenfalls so, und ich sehe keinen Grund, warum sich das nun ändern sollte.
Bist du mit deinen Leistungen zufrieden?
Auch wenn es von den Ergebnissen her nicht optimal gelaufen ist, bin ich mit meinen Leistungen zufrieden. In Sepang gab es eine Kollision, einen Platten, einen beschädigten Unterboden. Das war fürs Fahrverhalten des Autos nicht unbedingt gut. Dennoch konnte ich Vierter werden. In Australien machte ich im Abschlusstraining einen Fehler, sonst bin ich mit mir happy.
Wie es scheint, haben wir hier in China Verhältnisse wie bei den Wintertests, also eher kühl. Was bedeutet das?
Ob Jerez oder Barcelona, ob Melbourne oder Sepang, der Ferrari war überall gut. Natürlich wirkt es sich aus, wenn es hier nicht so heiss ist wie in Malaysia. Die Rennstrecke von Shanghai ähnelt Barcelona mehr als jede andere Bahn, auf welcher wir bisher mit diesem Auto gefahren sind. Gewissheit hast du natürlich immer erst nach dem Fahren, also kann ich erst morgen mehr dazu sagen, aber ich erwarte keine bösen Überraschungen.
Du kennst Sebastian Vettel schon lange als Kumpel. Wie ist er als Stallgefährte?
Ich finde jetzt nicht, dass er sich als Teamkollege anders verhält. Das habe ich auch so erwartet. Klar hebt er sich von meinen vorherigen Stallgefährten ab. Er hat seine ganz eigene Arbeitsweise. Und das ist gut für mich, denn so kann auch ich dazulernen.
Viele glauben: Die gute Leistung von Ferrari in Malaysia war nur durch die grosse Hitze möglich.
Noch einmal – hätten wir in Australien freie Fahrt gehabt, dann wären wir im Ziel viel näher an den Mercedes gelegen. Wir waren nie so weit von den Silberpfeilen weg wie einige Leute gedacht haben. Wir sind noch nicht dort, wo wir sein wollen. Aber wir sind um Meilen weiter als vor einem Jahr. Wir sind auf gutem Weg.