Der Europa-GP in Valencia verschwand aus finanziellen Gründen nach nur fünf Jahren wieder von der Formel-1-Landkarte. 2012 fand der letzte GP durch den America's Cup-Hafen der spanischen Metropole statt. Dabei sollen die Rennorganisatoren gemäss der spanischen Staatsanwaltschaft öffentliche Gelder veruntreut haben. Deshalb stellte sie Ende 2014 beim obersten Gerichtshof den Antrag, gegen die Verantwortlichen zu ermitteln. Angesichts dieser Negativ-Schlagzeilen und der Millionenverluste, die der GP jährlich generierte, scheint eine Valencia-Rückkehr der Königsklasse eher unwahrscheinlich. Doch genau dies hat sich eine Investorengruppe aus Singapur in den Kopf gesetzt. Sie will unter dem Namen ARC Resorts ein neues Luxus-Resort samt Sechs-Sterne-Hotel, Kasino, Konzerthalle und Shoppingcenter am Hafen bauen, mit dem Ziel "das beste Resort innerhalb einer europäischen Stadt" zu sein. Das Projekt soll mehrere hundert Millionen Euro kosten. Und um das Ganze noch weiter aufzuwerten, wollen die Investoren Medienberichten zufolge die Formel 1 und die Formel E nach Valencia locken. Die Rennen sollen abwechslungsweise stattfinden. Der GP solle diesmal privat organisiert werden. Die Regionalregierung von Valencia will den Antrag nun genau prüfen und sicherstellen, dass dieses Projekt ein Gewinn für die Stadt und die Region darstellt.