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Bahrain-Sieger Lewis Hamilton: Bremsproblem nicht neu

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton vor Nico Rosberg in Bahrain

Lewis Hamilton vor Nico Rosberg in Bahrain

Weltmeister und Formel-1-WM-Leader Lewis Hamilton hat in Monza ein wenig mehr über die Bremsprobleme der beiden Silberpfeile beim vergangenen Bahrain-GP verraten.

Mercedes-Termin in Monza: Rennlegende Sir Stirling Moss und Formel-1-Champion Lewis Hamilton haben ihre Silberpfeile auf die italienische Traditionsstrecke gebracht, Moss einen 1955er Mercedes, Hamilton einen aktuellen Formel-1-Renner. Die beiden drehen einen Film und stehen Journalisten Rede und Antwort. Dabei spricht der dreifache Saisonsieger Hamilton auch über jene Bremsprobleme, welche in Bahrain beinahe Kimi Räikkönen den Sieg erlaubt hätten – Nico Rosberg musste kurz vor Schluss dem starken Ferrari-Finnen Rang 2 überlassen, für den führenden Hamilton kam die Zielflagge genau zum richtigen Zeitpunkt.

Lewis Hamilton sagt in Monza einem unserer Kollegen der «Gazzatta dello Sport»: «Ein ganzes Rennen lang arbeitest du an Bord jeweils an Feineinstellungen von Differenzial und Bremskraftverteilung. Und es kann auch vorkommen, dass wir gewisse technische Parameter neu programmieren müssen. Im Bahrain-Rennen hatten wir ein Bremsproblem, das auch schon bei den Wintertests aufgetreten ist. Das hat Nico im Kampf gegen Kimi den zweiten Platz gekostet. Mir ist in den Sinn gekommen, dass ich die elektronische Hinterradbremse zurückstellen und neu auffahren kann, und das hat gereicht, um den Sieg zu retten.»

Formel-1-Fans erinnern sich: Bremsprobleme hatte es im vergangenen Jahr bei Mercedes ein paar Mal gegeben – in Kanada fiel wegen einer überhitzten Steuereinheit der Generator der kinetischen Energierückgewinnung aus. Damit fehlten 160 PS im System. Die Bremsen der modernen GP-Boliden sind jedoch so dimensioniert, dass die Bremswirkung der Rückgewinnung als Hilfe mit eingerechnet ist. Fällt die Rückgewinnung weg, sind die Hinterradbremsen bald überlastet. Was die Fahrer in Montreal zwang, sämtliche Bremskraft nach vorne zu stellen. Hamilton schied dennoch wegen Bremsdefekts aus, Rosberg rettete sich über die Ziellinie. Im Qualifying zum Hockenheim-GP rutschte Hamilton im Hockenheimer Motodrom von der Bahn.

Nico Rosberg sprach gegenüber SPEEDWEEK.com im Juni 2014 ebenfalls von Bremsproblemen: «Wir hatten zwar eine Lösung, aber dann ist beim Barcelona-Test eine Bremsscheibe in die Luft gegangen. Das wäre meine Lösung gewesen, leider hat’s mir die Scheibe um die Ohren gehauen und ich war ohne Bremse unterwegs. Das war das Ende meiner Lösung. Das war ein ganz spezifischer Typ Bremse, und aus Sicherheitsgründen kann ich den jetzt nicht mehr verwenden. Das Risiko ist einfach zu gross, dass das nochmals passiert. Das betrifft übrigens nicht nur Mercedes, sondern auch andere Rennställe.»

Mercedes hat an den hinteren Bremsen von vier Bremszangen 2014 sicherheitshalber wieder auf sechs umgestellt. Das hat sich ausgezahlt: obschon es in der Wüste von Sakhir Schwierigkeiten mit dem so genannten «brake by wire» (der elektronisch gesteuerten Hinterradbremse) gegeben hat, kamen dieses Mal beide Autos im entscheidenden Moment durch.

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