Felipe Massa: Verstappen-Crash wegen Unerfahrenheit?
War Max Verstappen zu ungestüm?
Vor der Saison war eines der grossen Themen: Max Verstappen (17) und Carlos Sainz (20) gehen mit null Grands Prix in die Saison. «Ist das nicht ein Risiko?» fragten viele. Aber die beiden Jungen zogen sich in der Regel höchst manierlich aus der Affäre. Nach dem Crash von Max Verstappen mit Romain Grosjean nun in Monaco spart Formel-1-Routinier Felipe Massa jetzt aber nicht mit Kritik.
Der Brasilianer hat sich Videobilder der Kollision zwischen Lotus-Fahrer Grosjean und Toro-Rosso-Pilot Verstappen angeschaut. Felipe stellt fest: «Dieser Unfall war brandgefährlich, und es war klar für mich, dass das eine Strafe für Verstappen nach sich ziehen würde. Er hat aus meiner Sicht einfach zu spät gebremst. Vielleicht zählt Erfahrenheit in der Formel 1 eben doch etwas. Die Jungen müssen über solche Situationen besser unterrichtet werden. Er kann von Glück reden, dass er sich bei der Aktion nicht verletzt hat.»
Die FIA hatte schon vor der Saison reagiert, um künftig zu verhindern, dass ein 17-Jähriger nach nur einem Jahr Formel 3 in die Formel 1 aufsteigen kann: Künftig gibt es ein Alterslimit von mindestens 18 Jahren, zudem ein ausgeklügeltes Punktesystem. Ohne gewisse Erfolge in unteren Rennkategorien ist ein Aufstieg nicht mehr möglich. Aus diesem Grund wird Max Verstappens Rekord des jüngsten Grand-Prix-Fahrers ewig Bestand haben.
Nochmals Massa: «Wenn sich Verstappen bei diesem Unfall verletzt hätte, dann hätten wir jetzt einen riesigen Wirbel. Dann würden die Fragen losgehen – wieso hat man diesem 17-Jährigen die Superlizenz gegeben? Nun ist alles glimpflich abgelaufen, also scheinen alle glücklich zu sein. Aber das sind Dinge, die muss man sich in Zukunft genauer anschauen.»