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Nico Hülkenberg über Le Mans: «Nur 90 Minuten Schlaf»

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg: «Ich hatte das Telefon nicht bei mir, sondern bin bis spät in die Nacht mit meinem Rennanzug rumgerannt, der nach Bier und Champagner stank»

Nico Hülkenberg: «Ich hatte das Telefon nicht bei mir, sondern bin bis spät in die Nacht mit meinem Rennanzug rumgerannt, der nach Bier und Champagner stank»

Le Mans-Sieger Nico Hülkenberg spricht im exklusiven SPEEDWEEK.com-Interview (Teil 1) über seinen Triumph und verrät, wie er die letzten Tage verbracht hat.
Nico Hülkenberg, gratuliere zu deinem Le Mans-Triumph. Was hast du nach dem Rennen gemacht?

Da haben wir einige Bier getrunken und ordentlich gefeiert in der Porsche-Hospitality. Am Montagmorgen ging ich dann zu meinen Eltern nach Emmerich, um einige Tage Hotel Mama zu geniessen und alles zu verdauen und zu realisieren. Ich hatte auch einige Nachrichten, die ich beantworten musste. Heute morgen bin ich dann hierher geflogen.

Welche Auswirkungen hat der Sieg auf deine Formel-1-Karriere?

Weiss nicht, das wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Es ist schon ein grosser Erfolg, auf den ich sehr stolz bin. Und er schadet meiner Karriere sicher nicht…

Wirst du wieder einmal in Le Mans starten?

Ich habe es sehr genossen und ich denke, dass das nicht das erste und letzte Mal war. Es war eine grossartige Erfahrung.

Wann hast du diese Entscheidung, bei Le Mans mitzufahren, eigentlich getroffen?

Das war im vergangenen Jahr im Spätsommer. Es war einfach eine grossartige Chance, bei einem so historischen und grossen Rennen mitzumachen – und dann noch mit einer so grossen Marke wie Porsche. Weil das mein Formel-1-Engagement nicht beeinflusst hat und das Team das Okay gab, konnte ich das dann auch machen.

War es schwierig, die Erlaubnis von Force India zu bekommen?

Nein, Vijay Mallya ist ja ein grosser Racing-Fan, der war gleich Feuer und Flamme. Er war ja auch in Le Mans dabei.

Mit wem hast du nach deinem Sieg zuerst telefoniert?

Ich weiss nicht, ich hatte das Telefon nicht bei mir, sondern bin bis spät in die Nacht mit meinem Rennanzug rumgerannt, der nach Bier und Champagner stank. Ich habe erst gegen 21 Uhr das erste mal geschaut, wer da alles geschrieben und angerufen hat, weil ich mein Telefon im Zimmer liess. Ich wollte ja mit den Leuten feiern und nicht die ganze Zeit am Telefon hängen.

Aber du hast irgendwann dann mal mit jemandem geredet. Wen hattest du denn zuerst am Draht? Mama?

Ja, das war Mama, mein Vater war auch dabei und hat mir das Telefon rübergereicht.

Wie hat die Formel-1-Welt reagiert?

Ich habe viele Komplimente und Nachrichten aus dem Formel-1-Fahrerlager bekommen. Aus meinem Team und auch von einigen Kollegen.

Auch von anderen Teamchefs?

Ja.

Welches war der wichtigste Gratulant?

Das behalte ich für mich …

War das dein wichtigster Sieg?

Es war sicher einer der besten Siege und wahrscheinlich der wertvollste. Aber die Siege in der GP2 und Formel 3 waren schon wichtig, sonst wäre ich nicht hier. Doch Le Mans zu gewinnen, ist natürlich eine ganz grosse Sache, es ist ja auch eines der grössten Rennen der Welt.

Konntest du während des Rennens überhaupt schlafen?

Nach meinem Nacht-Stint bin ich um ein Uhr früh aus dem Auto gestiegen. Es war ein sehr erfolgreicher Stint, ich sprach mit meinem Team und ass etwas. Danach bin ich ins Bett, bevor ich nach etwa 90 Minuten vom Team wieder aufgeweckt wurde. Ich musste mich anziehen und in die Box, um für alle Fälle bereit zu sein. Wenn man in der Box sitzt, dann schaut man natürlich, was der Kollege auf der Strecke macht. Am Morgen konnte ich dann nicht mehr schlafen, ich war viel zu aufgeregt.

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