Ferrari von Sebastian Vettel (1.): Wie krank ist er?
Sebastian Vettel im Ferrari
Wie krank ist der Ferrari von Sebastian Vettel? Kaputte Antriebswelle am Morgen, Getriebeprobleme am Nachmittag, da hängen über den tollen Zeiten des vierfachen Weltmeisters und auch von Kimi Räikkönen dunkle Wolken.
Vettel selber sagt nach dem zweiten freien Training zum Grand Prix von Österreich: «Es stimmt, meine Bilanz ist durchwachsen. Der Speed ist nicht schlecht, aber wir wären natürlich gerne etwas mehr zum Fahren gekommen. Heute war ein wenig der Technikteufel drin, aber so ist das halt manchmal.»
«Wir sind zum Schluss des zweiten Trainings gar nicht mehr auf die Bahn gegangen. Das hatte nichts mit den Schwierigkeiten vom Morgen zu tun, aber das Getriebeproblem bedeutete, dass wir vorzeitig aufhören mussten.»
24 Minuten vor Schluss des zweiten Trainings erhielt Sebastian Vettel einen Funkspruch: «Bitte langsamer fahren, wir haben ein Problem mit dem Getriebe.» Seb funkte zurück: «Kann ich hier auf der Bahn etwas machen?» – «Negativ, negativ. Komm einfach zurück an die Box.»
Nach alarmierenden Messungen einiger Getriebesensoren schaltete sich automatisch ein Alarmprogramm ein, Vettel kehrte im Bummeltempo in die Boxengasse zurück.
Befürchtet Vettel eine Strafe? «Nein. Obschon wir noch nicht wissen, wo genau das Problem liegt, sehe ich kein Anzeichen, dass wir das Getriebe wechseln müssen.»?
Die Kernfrage des heutigen Trainingstags lautet: Kann Ferrari den Formel-1-Weltmeister Mercedes wirklich in Bedrängnis bringen?
Sebastian antwortet: «Das wird davon abhängen, ob sich der Defektteufel nach Kärnten oder so verzieht. Im Moment ist unser Speed gut, aber wir sind uns auch im Klaren darüber – Mercedes wird auf Morgen eine Schippe nachlegen. Die zeigen an den Freitagen selten alles.»
Vettel über seine Vorbereitung auf Samstag: «Ideal ist das nicht. Der Red Bull Ring ist ein sehr kurzer Kurs, da musst du in einen guten Rhythmus kommen, und das schaffst du weniger gut, wenn du in der Box bist. Es wäre jetzt einfach, darüber zu lamentieren, dass wir nicht genügend zum Fahren gekommen sind, aber es ist nun mal wie es ist, da muss man durch.»