MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Mika Häkkinen zu Räikkönen: Bild ins Gehirn gebrannt

Von Mathias Brunner
Der zweifache Formel-1-Champion Mika Häkkinen spricht über den schweren Unfall von Kimi Räikkönen mit Fernando Alonso: «Solche Bilder brennen sich ins Gehirn ein.»

Für McLaren-Mercedes hat Mika Häkkinen zwei WM-Titel erobert, 1998 und 1999. Gut zehn Jahre später stand ein anderer Finne auf dem Gipfel der Königsklasse – Kimi Räikkönen, 2007 mit Ferrari. Mika spricht über den schweren Unfall des Ferrari-Stars mit Fernando Alonso, am vergangenen Sonntag beim Österreich-GP auf dem Red Bull Ring.

Mika über das vermurkste Wochenendes seines Landsmannes: «Wenn einmal der Wurm drin ist, dann wird die Lage oft immer nur noch schlimmer. Ich habe selbst während meiner Formel-1-Zeit ähnliche Situationen erlebt, in denen – aus welchem Grund auch immer – gar nichts mehr zu gelingen schien. Für mich selbst half dann nichts anderes als positives Denken und der starke Glaube daran, dass man da schon wieder herauskommt.»

Natürlich ist der 20fache GP-Sieger Häkkinen wie Millionen von TV-Zuschauern erschrocken, als er die Unfallbilder des Crashs von Kimi mit Fernando Alonso sah: «Das Wichtigste ist, dass beide Fahrer heil sind. Die Chance, mit dem Leben davonzukommen, wäre dann nicht mehr sehr gross, wenn das Auto direkt auf den Fahrer gerutscht wäre. Aus der Sicht des Fahrers war das ein Schreckensszenario. Kimi hat sekundenlang gesehen, was dort schlimmstenfalls hätte passieren können. Das brennt sich ins Gehirn ein. Dagegen kann man nichts machen. Das vergisst man nicht wieder.»

Beim Kampf der Silberpfeile hatte Hamilton in Kanada die Nase vorn, in Österreich fand der Engländer aber kein Rezept gegen Nico Rosberg. Mika Häkkinen kommt zum Schluss: «Nur zwei Fahrer kämpfen derzeit um den Sieg in der Formel 1. Mercedes hat nach wie vor eindeutig einen Vorsprung.»

Wie Hamilton ohne Not bei der Fahrt aus der Box heraus die weisse Linie überfuhr, «das hat mich auch gewundert», wie Häkkinen in seiner Kolumne für den Logistikunternehmer «Hermes» betont. «Denn Lewis weiss ganz genau, dass man dort innerhalb der Fahrspurbeschränkung bleiben muss. Beide Mercedes-Fahrer stehen aber erheblich unter Druck und die Rückkehr von der Box auf die Strecke ist auf dem Red Bull Ring ziemlich schwierig. Danach eröffnet sich sofort eine lange Gerade, so dass das Herausfahren in der Weise gelingen muss, dass man gleich mit einer möglichst hohen Geschwindigkeit in die Gerade gehen kann. Innen kann man dort nicht abschneiden, weil es ein Metallgeländer gibt. Da kann man durch einen kleinen Fahrfehler von der regelgerechten Fläche abkommen und über die weisse Linie geraten.»

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