Risiko beim Crash: Bald geschlossene F1-Cockpits?
Alex Wurz hat nichts gegen geschlossene Cockpits, warnt aber vor voreiligen Änderungen
Der Unfall zwischen Fernando Alonso und Kimi Räikkönen in der ersten Runde des Österreich-GP sorgt auch Tage nach dem Rennen für Diskussionen. Denn als die beiden Weltmeister kollidierten, hob Alonsos McLaren-Honda ab und verkeilte sich auf dem Ferrari, nachdem er nur knapp an Kimis Kopf vorbei gerutscht war. Gleich wurde der Ruf nach geschlossenen Cockpits laut, GP-Sieger Nico Rosberg erklärte etwa: «Wir müssen die Sicherheit natürlich stetig verbessern, und auch schauen, was man in diesem Fall machen kann.»
Etwas vorsichtiger fällt die Stellungnahme von Alex Wurz aus. Der Chef der GP-Fahrervereinigung Grand Prix Drivers' Association (GPDA) erklärte im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport.com: «Wir haben die FIA schon in der Vergangenheit ständig angehalten, die Cockpit-Sicherheit zu erhöhen. Und in den letzten zehn Jahren wurde auch viel unternommen, der Fahrer ist nun besser geschützt.»
Der 41-jährige Österreicher verriet auch: «.Wir beteiligen uns auch an Forschungen, wie der Helm des Fahrers im Cockpit noch besser geschützt werden kann. Dabei wurden auch die geschlossenen Cockpits eingehend untersucht. Mir persönlich gefällt die Idee, aber wir müssen genau herausfinden, welche Folgen ein geschlossenes Cockpit haben könnte, etwa im Falle eines Feuers an Bord.»
Zum Schluss betonte Wurz noch: «Wir sind zufrieden mit den Untersuchungen, die der Automobilweltverband FIA und das FIA-Institut durchführen. Sie leisten ganze Arbeit, aber wir wissen, dass das Cockpit der gefährlichste Bereich für den Fahrer ist. Trotzdem ist es ein heikles Thema – denn wenn man die offenen Cockpits verbannt, könnte es ungewollte Folgen haben, deshalb muss man vorsichtig vorgehen.»