Formel 1 in London: Bürgermeister träumt weiter
Boris Johnson traf im Formel-E-Fahrerlager auf Serien-Boss Alejandro Agag
Die Idee, in London einen zweiten Grand Prix auf britischem Boden durchzuführen, ist nicht neu. Schon seit Jahren träumen kühne Geschäftsmänner und Politiker von einem prestigeträchtigen Formel-1-Lauf durch London. Auch Bernie Ecclestone, seines Zeichens Chefvermarkter der Königsklasse, sprach sich schon für einen Lauf vor seiner Büro-Türe aus und erklärte sogar, dass er einen Teil der Kosten dafür übernehmen würde.
Zu den Befürwortern gehört auch Londons illustrer Bürgermeister Boris Johnson. Der 51-jährige Politiker nutzte seinen Auftritt im Formel-E-Fahrerlager von London, um noch einmal sein Interesse an einem WM-Lauf der Königsklasse zu bekunden. Nachdem er auf dem Battersea Park Circuit zwei Runden gedreht hatte, erklärte er den Kollegen der britischen Zeitung Telegraph auf die Frage, ob er sich einen Formel-1-Lauf vorstellen könne: «Ich würde mir das sicher genauer anschauen.»
Schon im vergangenen Jahr hatte Johnson betont: «Ich bin immer interessiert, wenn es um Projekte geht, die Arbeitsplätze und Wachstum mit sich bringen. Wir müssten einfach den Lärm und die Luftverschmutzung kümmern, aber ich bin überzeugt, dass wir diese Fragen klären können.» Doch das sind nicht die einzigen Probleme, die Johnson bei einem Stadtkurs durch die britische Metropole klären müsste.
Die wohl grösste Hürde wären die finanziellen Mittel, die für die Durchführung eines Formel-1-WM-Laufs nötig sind. Doch damit nicht genug: Auch logistische und Sicherheits-Bedenken müssten zuerst geklärt werden. Deshalb rechnen die meisten Formel-1-Experten auch nicht so schnell mit einer Umsetzung der GP-Pläne des Bürgermeisters.