Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Neue Regeln ab 2017: Pirelli will mehr Tests

Von Vanessa Georgoulas
Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery warnt: «Man will nicht erst im März beim ersten Test in Barcelona herausfinden, dass man noch grosse Probleme lösen muss»

Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery warnt: «Man will nicht erst im März beim ersten Test in Barcelona herausfinden, dass man noch grosse Probleme lösen muss»

Die Formel 1 plant für die Saison 2017 grundlegende Änderungen im Reglement, deshalb fordert Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery, dass die Test-Regeln auch neu geprüft und angepasst werden.

Das aktuell geltende Testverbot in der Formel 1 findet nur wenige Fans unter den Protagonisten des Fahrerlagers. Vor allem jene Teams und Piloten, die im Vergleich zur Konkurrenz im Hintertreffen sind, wünschen sich – teilweise lautstark – mehr Möglichkeiten, um neue Teile auf der Strecke zu prüfen und so die Lücke zu den Gegnern zu schliessen. Einer der heftigsten Kritiker des Testverbots ist etwa McLaren-Honda-Pilot Fernando Alonso, dessen neuer Brötchengeber viel Aufholarbeit leisten muss.

Doch der Champion von 2005 und 2006 ist nicht der Einzige, der nach mehr Testmöglichkeiten verlangt. Auch Formel-1-Reifenausrüster Pirelli fordert neue Regeln. Zu Recht, schliesslich plant die Königsklasse des Motorsports eine umfassende Regeländerung auf die Saison 2017 hin, mit der die höchste Motorsportklasse wieder attraktiver werden soll.

Dass man 2016 nur noch mit zwei Vorsaison-Tests auskommen muss, nachdem in diesem Jahr noch drei Vorsaison-Tests sowie drei Termine für Probefahrten nach Saisonbeginn stattfinden, bereitet Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembery Kopfzerbrechen. Denn 2017 sollen neue, breitere Hinterreifen (420 mm statt wie bisher 375 m) zum Einsatz kommen.

Der Brite erklärt: «Wenn wir in der Formel 1 bleiben, müssen wir das Testprogramm noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. Die derzeit vorgesehenen Regelanpassungen für 2017 sehen nicht nur einen breiteren Hinterreifen, sondern auch einen neu modifizierten Vorderreifen sowie eine komplett neue Aerodynamik der Renner vor. Und weil diese Änderungen so umfassend sind, will man nicht erst im März beim ersten Test in Barcelona herausfinden, dass man noch grosse Probleme lösen muss. Es muss also ein Weg gefunden werden, damit wir schon davor testen können.»

Noch ist nicht klar, ob Pirelli auch 2017 die Reifen der Königsklasse liefern wird. Der aktuelle Vertrag der Italiener endet 2016. Pirelli hat seine Bewerbung um eine Weiterführung der Kooperation schon abgegeben. Auch der französische Gummi-Riese Michelin ist an einer Formel-1-Rückkehr interessiert, knüpft diese jedoch an mehrere Bedingungen.

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